Hannover. Das Auswärtige Amt hat seinen Sicherheitshinweis für Ägypten entschärft. Und Tui reagiert prompt. Ab sofort bietet das Reiseunternehmen wieder Trips in das nordafrikanische Land an. Doch einige Regionen sollten Reisende nach wie vor unbedingt meiden.

Tui Deutschland nimmt seine Ägypten-Reisen angesichts einer verringerten Risiko-Einschätzung des Auswärtigen Amtes ab sofort wieder auf. Das Unternehmen hatte zuletzt wegen der unsicheren Lage alle Reisen in das Land am Nil storniert. Die Absage galt für alle Reisen von Tui, 1-2-fly, airtours und Discount Travel. Wie das in Hannover ansässige Unternehmen am Mittwoch erklärte, sind alle Tui-Hotels am Roten Meer wieder geöffnet. Geprüft werde zur Zeit noch, ob auch Reisen nach Kairo und Luxor sowie Nil-Kreuzfahrten wieder angeboten werden. Tui sich bei seinen Einschätzungen auf die Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes gestützt.

Das Auswärtige Amt rät nicht mehr grundsätzlich von Reisen dorthin ab. Touristen sollten aber im ganzen Land - ausdrücklich auch in den Badeorten am Roten Meer - besonders vorsichtig sein, rät das Ministerium.

Weiterhin abgeraten wird von Reisen in das Nildelta außerhalb von Kairo und Alexandria sowie von Reisen in das Niltal zwischen Kairo im Norden und Luxor im Süden. Reisende in den Urlaubsgebieten am Roten Meer sollten die Orte an der Küste nicht verlassen. Von Ausflügen ins Hinterland rät das Auswärtige Amt ab. Dazu zählten auch Trips zum Katharinenkloster am Berg Sinai sowie Landausflüge nach Luxor und Assuan.

Reisende sollen Grenzregionen zu Libyen und dem Sudan meiden

Auch von Reisen in entlegene Gebiete der Sahara, vor allem in die Grenzregionen zu Libyen und zum Sudan, raten die Experten eindringlich ab. Vor Reisen in den Norden der Sinai-Halbinsel und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet warnen sie sogar - eine Warnung steht immer eine Alarmstufe über dem Abraten.

Monatelang riet das Auswärtige Amt von Reisen in alle Teile des Landes ab. Gründe waren immer neue Auseinandersetzungen zwischen politischen Gegnern, Hunderte Tote und die Verhängung des Ausnahmezustands durch die Regierung. Daraufhin sagten einige Reiseveranstalter ihre Reisen ab, andere boten kostenlose Stornierungen und Umbuchungen an. (dpa)