Essen. Hohe Mietwagenpreise können das schönste Last-Minute Urlaubs-Schnäppchen zunichtemachen. Vor allem die spanischen Autovermietungen waren in den letzten Jahren ein Ärgernis. Inzwischen weiß man auch warum, denn 19 Mietwagenanbieter wurden jetzt wegen Betruges zu 35 Millionen Euro Strafe verurteilt.
Spanien und immer wieder Ärger über hohe Mietwagenpreise. Nun ist klar, warum die Tarife so derart unverschämt teuer waren: Betrug. Die spanische Wettbewerbskommission hat Anfang der Woche 19 Anbieter von Mietwagen zu zusammen 35 Millionen Euro Strafe verurteilt.
Was für eine Summe! 15 Millionen Euro muss allein der Anbieter Goldcar zahlen. Doch auch so bekannte Firmen wie Avis, Record und Centauro wurden zu Millionenstrafen verurteilt, weil sie gezielt die Preise abgesprochen haben. Wettbewerb gab es somit laut Urteil in Katalonien, Andalusien und auf Mallorca kaum noch – zum Nachteil für alle Urlauber. Die Mietwagenbranche steht immer wieder in der Kritik. Verbraucherschützer beklagen seit langem die Abzocke vieler Anbieter im Süden Europas.
Tankregelung zu Gunsten des Vermieters
Beliebtester Trick, um den Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen: die Tankregelung. Hierzulande ist es üblich, einen Wagen vollgetankt zu übernehmen und vollgetankt abzugeben. Eine faire Sache. Jeder zahlt nur für das, was er verfährt. In den Ferien läuft die Sache oft anders: Der Kunde zahlt bei Anmietung die volle Tankfüllung plus eine Servicegebühr, soll den Wagen aber leer zurückbringen. Das macht bloß fast niemand. Wer will schon auf dem letzten Tropfen am Flughafen ankommen? Das Restbenzin wird nicht erstattet. Bares Geld für den Vermieter.
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