Essen. . Viele Anbieter verkaufen Kabinen auf Kreuzfahrtschiffen zu Billig-Preisen. Nach drei Bränden auf Urlaubs-Kreuzern in der letzten Zeit muss nun die Frage gestellt werden, ob die Schiffseigner an der falschen Stelle sparen. Urlauber müssen dabei auch bereit sein, ein paar Euro mehr für die Sicherheit auf See zu bezahlen.

Zum Glück ist wieder alles gut gegangen. Doch wieder hat es ein Feuer auf einem Kreuzfahrtschiff gegeben, diesmal im Maschinenraum der „Zenith“, einem Schiff der Reederei Royal Caribbean Cruises. Konkurrent Carnival Cruise Lines hatte Anfang dieses Jahres ebenfalls zwei Schiffe wegen Bränden in die Werft schleppen müssen.

Es brennt also in letzter Zeit häufiger. Dabei gibt es nichts Gefährlicheres für die Sicherheit von Passagieren als ein Brand auf hoher See. Zwar gibt es gleich zu Beginn einer jeden Kreuzfahrt die Seenotrettungsübung, bei der alle Passagiere samt Schwimmwesten für Fotos posieren. Und in den Kabinen hängen Pläne mit Fluchtwegen und die Nummern der Rettungsboote. Aber mal ehrlich: Wenn es richtig brennt, macht die Panik jeder Rettungsskizze einen Strich durch die Rechnung. Es darf ganz einfach nicht brennen. Punkt. Und brennt es trotzdem, muss man genau hinschauen dürfen.

Gespart wird am Brandschutz

Auffällig: Immer mehr Anbieter verkaufen Kabinen zu Schleuderpreisen. Der Konkurrenzdruck ist enorm. Wegen teils großer Überkapazitäten muss gespart werden.

Und wo spart man? In der Realität doch oft dort zuerst, wo der Kunde es nicht sofort merkt. Also nicht am am Buffet! Jeder Reederei sollten die jüngsten Brände eine dringende Warnung sein, ihre Sicherheitskonzepte und Sparbemühungen zu überprüfen. Und muss irgendwo nachgerüstet werden, um die Sicherheit zu erhöhen, ist jeder Passagier ausnahmslos bereit, ein paar Euro mehr für seine Schiffsreise zu bezahlen.