Essen. . Der Touristik-Riese TUI aus Hannover sieht in Fernreisen einen Megatrend unter deutschen Urlaubern und hat das Winterangebot hierauf angepasst. Neue Langstreckenverbindungen wie etwa Hamburg-Punta Cana gehören ebenso zum Programm wie “Konzepthotels“ für spezielle Zielgruppen.
Möglichst weit weg will die TUI ihre Urlauber in der kommenden Wintersaison auf die Reise schicken. Diesen Eindruck bekommt man zumindest, wenn man durch die sechs neuen Fernreisekataloge des deutschen Reiseriesen blättert. Globetrotter können insgesamt 70 Länder ansteuern und aus mehr als 5400 Hotels und rund 400 Rundreisen wählen. „Fernreisen sind bei deutschen Urlaubern ein Megatrend, da ist also noch Luft nach oben“, ist TUI-Fernreisechef Steffen Boehnke überzeugt. Aktuell verfügt die TUI im Fernreisensegment über einen Marktanteil von rund 16 Prozent – dabei soll es nicht bleiben.
Mit dazu beitragen soll u.a. eine neue exklusive Nonstop-Langstreckenverbindung ab Hamburg in die Dominikanische Republik, nach Mexiko und Barbados. Zwei Mal pro Woche wird eine Boeing 767-300 von der Hansestadt aus nach Punta Cana und nach Cancun fliegen. Zusätzlich wird es im wöchentlichen Wechsel Nonstop-Flüge nach Barbados und La Romana geben.
TUI entzieht sich dem Preisvergleichs-Wahn
Geflogen wird mit der hierzulande unbekannten Airline Arkefly. Weiter abgrenzen will sich die TUI zudem mit ihren exklusiven Hotelangeboten. In der Karibik sind erstmals drei so genannte „Konzepthotels“ buchbar. Diese sollen besser als andere Häuser auf die Bedürfnisse von bestimmten Zielgruppen eingehen.
Allerdings: Auch andere Reiseveranstalter werden nicht müde zu betonen, dass sie ebenfalls für jede Zielgruppe das passende Hotel bereithalten. Die Exklusivstrategie der TUI hat allerdings noch einen anderen Hintergrund. Der Reisekonzern versucht so, sich dem zunehmend ruinösen Preisvergleich des Wettbewerbs zu entziehen. Rund 65 Prozent des gesamten Angebots sind inzwischen nur noch bei der TUI buchbar
Ungeachtet der Unruhen in Istanbul verzeichnet TUI weiterhin eine große Nachfrage nach Urlaub in den türkischen Badezielen. Umbuchungswünsche gebe es kaum. Bislang sei nur die Nachfrage nach einem Städteurlaub in der Bosporus-Metropole zurückgegangen.