Essen. Verpflichtend gerade einmal 20 freie Tage gesteht der deutsche Staat seinen Arbeitnehmern zu. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich abgeschlagen auf Rang 9. Beklagen können wir uns aber nicht: Unabhängig von der gesetzlichen Vorschrift liegt der durchschnittliche Jahresurlaub bei satten 30 Tagen.
Die Länder mit den meisten Urlaubstagen
Die schönste Zeit des Jahres ist immer zu kurz. Kaum hat der Urlaub angefangen, ist er schon wieder vorbei. Kein Wunder! Geht es nach dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindesturlaub, schneiden deutsche Arbeitnehmer im internationalen Vergleich schlecht ab: Während es sich Brasilianer, Briten, Polen und Griechen an fünf bis sechs Wochen im Jahr gut gehen lassen, gesteht uns der Gesetzgeber bei einer Fünf-Tage-Woche gerade einmal 20 freie Tage zu.
Deutlich schlechter stehen nur wenige da. Die USA zum Beispiel schaffen es mit mageren 15 Tagen nicht einmal unter die Top Ten. Den Chinesen und Kanadiern sind gar nur zehn Urlaubstage vergönnt. Deutschland rutscht auf der Liste ebenfalls noch weiter nach unten, wenn neben dem Urlaubsanspruch auch die gesetzlichen Feiertage in Betracht gezogen werden.
Japaner lassen sich keinen Feiertag entgehen
Befinden wir uns mit zehn Feiertagen in Europa noch in guter Gesellschaft, freuen sich die Südkoreaner und Japaner über 15 staatlich verordnete Ruhepausen. In Japan gibt’s dafür sogar eine Garantie: Fällt ein Nationalfeiertag auf einen Sonntag, wird der folgende Montag als Ausgleich für den entgangenen arbeitsfreien Tag kurzerhand zum „Ausgleichsfeiertag“.
Wirklich beschweren dürfen sich hier aber nur wenige. Denn der durchschnittliche Jahresurlaub der Deutschen liegt – im Gegensatz zum gesetzlich vorgeschriebenen – bei satten 30 Tagen. So viel Urlaub haben in Europa sonst nur die Dänen.