Essen. Wird die Lufthansa bald zu einer Billig-Airline? Nach Hin- und Rückflugtickets für 99 Euro und der Konzerntochter Germanwings, die einen Großteil der Europastrecken übernehmen soll, stellt Chef Christoph Franz nun die Notwendigkeit von kostenlosen Snacks und Getränken im Flugzeug in Frage.

Die Lufthansa hat es fast geschafft. Nur noch wenige Schritte fehlen dem einst so stolzen Kranich zur echten Billig-Airline. Mit Hin- und Rückflugtickets für 99 Euro hat vor einigen Jahren alles angefangen. Damals haben viele gejubelt. Letztes Jahr wurde dann bekannt, dass die Konzerntochter Germanwings den Großteil der Europastrecken übernehmen wird. Da jubelten nur noch wenige.

Und nun sollen der kostenlose Snack und die gratis Getränke wegfallen. Zumindest muss man es so deuten, wenn Lufthansa-Chef Christoph Franz laut die Frage stellt, ob „dieser Service vom Kunden überhaupt noch gewünscht sei“?

Die Lufthansa muss sparen

Lieber Herr Franz: Nein. Denn es ist nicht nur den Flugbegleiterinnen längst peinlich, auf innerdeutschen Strecken Schokoriegel zu reichen. Und seit das leckere Laugenbrötchen auf den Europastrecken gegen ein Stück Kaupappe ersetzt wurde, ist auch dem letzten Kunden der Appetit auf diesen „Service“ vergangen. Mission erfüllt. Kunde vergrault.

Machen wir uns also mit dem Gedanken vertraut, demnächst für Speis und Trank an Bord zu bezahlen. Die Lufthansa muss sparen.

Nur eine Bitte, lieber Herr Franz: Bieten Sie uns etwas für unser Geld. Keine überteuerten Wolken-Sandwiches ohne Butter. Keine 0,25 Liter Cola für fünf Euro.

Denn eines ist sicher: Hungrig fliegt es sich schlecht.

Körperscanner am Düsseldorfer Airport

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