München/Hamburg. Preiswert, komfortabel oder ein bisschen dazwischen? Die Lufthansa will Fluggästen noch eine zusätzliche Sitzklasse namens “Premium Economy“ anbieten. Starten soll das lang umstrittene Angebot 2014. Zudem gab Lufthansa-Chef Christoph Franz bekannt, dass die Konzern-Managerriege ausgebaut wird.

Die Lufthansa will bereits im kommenden Jahr eine zusätzliche Klasse in ihren Flugzeugen einführen. "Künftig können unsere Kunden entscheiden, ob sie allein auf den Preis achten wollen oder auch auf den Komfort", sagte Lufthansa-Chef Christoph Franz der "Süddeutschen Zeitung". Unter dem Namen "Premium Economy" soll die vierte Klasse zwischen der herkömmlichen "Holzklasse" und der Business Class angesiedelt sein. Darüber wird auf einigen Verbindungen die "First Class" angeboten.

Zudem bestätigte Franz, dass der Vorstand des größten europäischen Luftverkehrskonzerns um eine Person auf fünf Manager erweitert werden soll. Dem zur Jahresmitte ausscheidenden Personalvorstand Stefan Lauer sollen zwei neue Manager folgen, schreibt "Der Spiegel". Favorit sei Swiss-Chef Harry Hohmeister. Zudem seien der hauseigene Tarifexperte Peter Gerber und die ehemalige Bahnmanagerin Bettina Volkens in der engeren Wahl.

Pro Flugzeug zehn Prozent der Sitze "Premium Economy"

Die Umrüstung der Flugzeuge soll im Frühjahr beginnen, kündigte Franz an. Pro Jet würden ungefähr zehn Prozent der Sitze in der neuen Klasse angeboten. Der Preis werde näher an der Economy sein als an der Business. Lufthansa hatte bisher immer einen solchen Schritt gescheut, weil der Konzern befürchtete, dass dann zu viele Passagiere aus der lukrativen Business Class abwandern.

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In der "Süddeutschen Zeitung" betonte Franz zudem, dass die Komplettübernahme der belgischen Beteiligung Brussels Airlines geplant sei. "Eine vollständige Übernahme wird erfolgen, wenn der Turnaround abgeschlossen ist und Brussels fest auf beiden Beinen stehen kann", sagte er. Die Lufthansa habe dem belgischen Ableger nun einen Kredit von 100 Millionen Euro gewährt. 45 Millionen Euro seien bereits ausgezahlt worden. Derzeit hält Lufthansa 45 Prozent an Brussels. (dpa)