Frankfurt/Main. Bei den Zwischenfällen durch übelriechende Öl- und Chemiedämpfe in Flugzeugen spielt offenbar verbranntes Enteisungsmittel eine zentrale Rolle. Nach Testflügen sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft Condor, für die gesamte Flotte gelte die Anweisung, “dass beim Enteisen der Flugzeuge mit Flüssigkeit die Hilfstriebwerke abgestellt werden müssen“.
Nach einem Zwischenfall mit einem unbekannten Geruch an Bord einer Urlaubermaschine zieht die Fluggesellschaft Condor Konsequenzen. Ab sofort dürften die Flugzeuge nicht mehr bei laufenden Hilfstriebwerken enteist werden, sagte ein Condor-Sprecher am Sonntag und bestätigte einen Bericht der "Bild am Sonntag".
Zwar seien bislang noch keine konkreten Ursachen für die Geruchsentwicklung auf dem Flug von Hamburg nach Las Palmas am 22. März nachgewiesen worden. Einer der möglichen Gründe sei aber der Eintritt von Enteisungsflüssigkeit über das Hilfstriebwerk.
Untersuchungen noch nicht abgeschlossen
Die Untersuchungen, zu denen auch Testflüge ohne Passagiere gehören, seien noch nicht abgeschlossen. Für kommenden Dienstag ist der nächste Testflug geplant. Beim Landeanflug einer Boeing 757 auf Las Palmas hatten Crew und Piloten am 22. März einen unbekannten Geruch bemerkt.
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Der Co-Pilot setzte sich vorsorglich die Sauerstoffmaske im Cockpit auf, drei Flugbegleiter fühlten sich nicht wohl. Die Passagiere konnten die Maschine aber regulär verlassen. (afp/dpa)