Berlin. . Drei Monate nach dem Wegfall des Fernverkehrsmonopols der Deutschen Bahn wächst das Angebot an Fernbus-Linien in Deutschland. Laut einer aktuellen Umfrage gibt es aktuell bundesweit 65 Linien, die betrieben werden. Weitere sind geplant. Bundesweit gibt es mittlerweile 40 verschiedene Anbieter.

Der deutsche Fernbusmarkt kommt nach seiner Öffnung zu Jahresbeginn langsam in Schwung. Bislang seien zwölf neue Städteverbindungen hinzugekommen, neun weitere seien fest geplant, teilte das Marktforschungsinstitut IGES am Dienstag in Berlin mit. Damit steige die Zahl der Strecken im Vergleich zum vorigen Herbst von 44 auf 65. Außerdem gebe es rund 60 Flughafenanbindungen und touristische Linienangebote. Der durchschnittliche Kilometerpreis im Normaltarif liege bei etwa 10 Cent.

Derzeit engagierten sich 40 Anbieter im Fernbusmarkt. Ihre größten Hindernisse seien zu wenige leicht erreichbare Haltepunkte und Busbahnhöfe und die oft schlechte Anbindung an andere Verkehrsmittel, heißt es in der IGES-Studie. "Ohne ein attraktives Umfeld, das ein Mindestmaß an Komfort garantiert, wird der Fernbusverkehr nicht funktionieren", betonte Studienautor Christoph Gipp. Fernbusse machten weniger als ein Prozent des bundesweiten Reiseverkehrs aus. Ein Anteil von bis zu zehn Prozent sei langfristig möglich.

NRW ist im Fernbus-Liniennetz noch ein weißer Fleck. Doch auch in NRW werden in Kürze weitere Anbieter Fernbus-Liniendienste starten. (dpa/WE)