Kreuzfahrten werden immer beliebter. Deswegen überbieten sich die Anbieter derzeit im Vorstellen neuer Schiffe: Vier Mega-Liner stechen in diesem Jahr zum ersten Mal in die See. Bei allen befindet sich jede Menge Luxus an Bord. Was die neuen Kreuzfahrtschiffe bieten.

Die Zahl der Kreuzfahrer nimmt weiter zu, genauso wie die Konkurrenz der Reedereien. Neue Schiffe werden benötigt. 2013 gehen vier neue Mega-Liner auf Jungfernfahrt:

Virtuell und sportlich: Aida Stella

Am 17. März soll das zehnte Schiff der Aida-Flotte, die Aida Stella, nach der Taufe in Warnemünde auf elftägige Jungfernfahrt durch Nordeuropa gehen. Von den 1097 Kabinen haben 510 einen Balkon mit Hängematte. Auch die Innenkabinen bekommen Meerblick – und 42-Zoll-LED-Flatscreens (über ein Meter Bilddiagonale). Überhaupt wird die Aida Stella ziemlich virtuell. Das Infotainmentsystem ermöglicht E-Mail-Zugang über den Kabinen-Fernseher, das Unterhaltungszentrum in Schiffsmitte verspricht digital projizierte Bühnenbilder und bewegliche Bühnen. Für die 2200 Passagiere gibt es ein 4D-Kino, in der neuen Lounge auf Deck 11 einen überdimensionalen TV und auf dem Pooldeck eine 36 Quadratmeter große Leinwand. 34 Kabinen und fünf Suiten auf Deck 12 haben direkten Zugang zum 2600 Quadratmeter großen Wellnessbereich in skandinavischem Ambiente, für das auch ein echter Birkenwald sorgt. Das Dach des gläsernen Wellness-Patios lässt sich zum Sonnenbaden öffnen.

Unendlicher Pool: MSC Preziosa

Ebenso wie ihr Schwesterschiff MSC Divina verfügt die Ende März ihren Dienst aufnehmende MSC Preziosa über einen „Infinity-Pool“ – also ein Schwimmbecken, bei dem ein Ende so abgesenkt ist, dass man meint, das Wasser würde in der Endlosigkeit verschwinden. Die verdeckte Wasserkante ist aufwendig, teuer und luxuriös. Ursprünglich ließ Libyens früherer Machthaber Gaddafi das Schiff bauen, es sollte nichts fehlen. Nach der Revolution übernahm dann MSC. Die „Kostbare“, die maximal 4345 Gäste beherbergen kann, soll auch neue Attraktionen für die kleinen Gäste bieten. Genaueres verrät die Reederei aber noch nicht. Das Schiff soll 2013 im westlichen Mittelmeer auf der Route von Genua über Neapel nach Barcelona und zurück über Marseille eingesetzt werden.

Freier Fall inklusive: Norwegian Breakaway

Noch liegt der neue 4028-Passagiere-Kahn der Norwegian Cruise Line in der Papenburger Meyer Werft, ab Mai sollen die Norwegian Breakaway-Gäste ab New York aus der Alltagsroutine ausbrechen. Das 324 Meter lange und 40 Meter breite Schiff gibt sich auf 19 Decks sportlich: Oben befindet sich ein neuartiger Aqua Park mit fünf Wasserrutschen und zwei „Free Fall“-Rutschen. Hinzu kommt ein über drei Decks reichender Sportkomplex mit Neun-Loch-Minigolfanlage, Basketballplatz, Kletterwand und dem laut Reederei „größten Hochseilgarten auf See“. Nach der für April geplanten Fertigstellung fährt die Norwegian Breakaway von Mai bis Oktober ab New York in sieben Nächten zu den Bermudas und zurück.

Über dem Abgrund: Royal Princess

Im Juni stößt die „Royal Princess“ zur Flotte der US-Reederei Princess Cruises. Während der Name nicht neu ist, schon zwei andere Schiffe des Reeders trugen ihn, ist der sogenannte Seawalk ein Novum des 3600-Passagiere-Luxusliners: 38 Meter hoch über dem Meer ragt auf der Steuerbordseite eine Promenade mit Glasboden über die Schiffswand hinaus. Freiwilliger Blick in die Tiefe also inklusive. Auf Backbord kann man über dem Abgrund sitzen, dort ist eine Bar eingebaut. Das Atrium in der Schiffsmitte ist noch größer als bei den Vorgängern, und alle Außenkabinen haben einen Balkon. Die Jungfernfahrt führt ab dem 16. Juni von Southampton aus in sieben Tagen über Lissabon nach Barcelona.