Hannover. Der Reisekonzern Tui hat im abgelaufenen Geschäftsjahr rote Zahlen geschrieben. Das Unternehmen machte einen Verlust von 15 Millionen Euro. Die Container-Reederei Hapag-Lloyd soll Ursache für die Verluste sein. Doch im operativen Geschäft verdiente Tui fast ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor.

Die Verluste der Container-Reederei Hapag-Lloyd haben beim Reisekonzern Tui die Rekordgewinne aus dem Urlaubsgeschäft mehr als aufgezehrt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende September stand unter dem Strich ein Verlust von 15 Millionen Euro nach einem Gewinn von 24 Millionen ein Jahr zuvor, wie Europas größter Reisekonzern am Mittwoch in Hannover mitteilte.

Mehr Gewinn im operativen Geschäft

Im operativen Geschäft verdiente Tui dank lukrativer Exklusivreisen, eines starken Last-Minute-Verkaufs und der gut ausgelasteten eigenen Hotels 746 Millionen Euro, fast ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Auf eine Dividende sollen die Aktionäre dennoch wie in den Vorjahren verzichten.

Tui leidet unter hartem Wettbewerb

Ursache für den Nettoverlust ist die schwache Entwicklung bei Hapag-Lloyd. Die Container-Reederei, an der Tui noch mit 22 Prozent beteiligt ist, lieferte bei dem Reisekonzern einen Verlust von 49 Millionen Euro ab.

Ein Jahr zuvor hatte das Minus lediglich zwei Millionen betragen. Das Unternehmen leidet unter dem harten Wettbewerb und Überkapazitäten im Frachtgeschäft. (dpa)