Von Berlin über Wien und Florenz nach Madrid. Eine Reiseroute, die sich sehen lassen kann. Der internationale Museumstag am 20. Mai bietet Reisenden den Anreiz, die Museen dieser Museumsstädte zu besuchen.
Berlin, Wien, Florenz und Madrid – für Kunstliebhaber auf der ganzen Welt stehen Museumsbesuche in diesen vier Metropolen an erster Stelle. Der Internationale Museumstag am 20. Mai, der in diesem Jahr unter dem Motto „Welt im Wandel – Museen im Wandel“ steht, macht wieder Lust auf Kunst von der Antike bis zur Moderne und auch auf ausgefallene oder extravagante Installationen.
Berlin: Von Tempelhof bis zur Museumsinsel
„Komm rein!“, „mach mit!“, fordern drei skurrile Roboter die Besucher im Lichthof des Museums für Kommunikation in Berlin (MKB) auf. Zu den kostbarsten Exponaten gehören Papyrus-Dokumente aus dem Alten Ägypten, die ersten Telefonapparate von Philipp Reis und eine blaue und rote Mauritius. Am Internationalen Museumstag bietet das MKB bei kostenlosem Eintritt Sonderführungen und viele Mitmach-Aktionen für Kinder und Jugendliche.
Nur an diesem Tag öffnet auch das denkmalgeschützte Museumsdepot in Tempelhof seine Pforten, das Besucher mit einem Shuttlebus erreichen. Als Gesamtkunstwerk präsentieren sich auf der Spreeinsel Mitte fünf Museen von der Antike bis zur Gegenwart. Die Antikensammlung im Alten Museum zeigt griechische Kunst, weltberühmt ist das Pergamonmuseum, und im Neuen Museum kann die Büste der Nofretete bewundert werden.
Bis zum 24. Juni lädt die Ausstellung „... den alten Fritz, der im Volke lebt – das Bild Friedrich des Großen bei Adolph Menzel“ Besucher in die Alte Nationalgalerie. Und auch im Bodemuseum dreht sich bis zum 14. Oktober in der Ausstellung „Für 8 Groschen ist’s genug ... – Friedrich der Große in seinen Münzen und Medaillen“ alles um den 300. Geburtstag Friedrichs des Großen.
www.visitberlin.de
Wien: Von der Albertina bis zum Museumsquartier
Das Museumsquartier (MQ) in Wien gilt als eines der weltgrößten Areale moderner Kunst und Kultur mit neun Museen, Ausstellungs- und Veranstaltungshäusern im Zentrum Wiens. Moderne und zeitgenössische Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart wartet im Mumok, die bedeutendsten Sammlungen moderner österreichischer Kunst sind im Leopold Museum zu sehen. Kinder werden vom Zoom Kindermuseum begeistert sein.
Kunst und Kultur des 21. Jahrhunderts erlebt man im Quartier21. Auf 7000 Quadratmetern an über 60 Veranstaltungsorten wird Konzept- und Medienkunst, Klangkunst, Street Art, Fotografie, Mode und mehr geboten. Insgesamt kann man über 100 Museen besuchen. Unweit des MQ gilt es dem Kunsthistorischen und dem Naturhistorischen Museum einen Besuch abzustatten. Die bedeutendsten grafischen Sammlungen sind in der Albertina zu sehen. Bis zum 10. Juni wird dort Gustav Klimt anlässlich seines 150. Geburtstags mit einer Ausstellung gewürdigt.
www.wien.info
Florenz: Von den Uffizien bis zur Domkuppel
Ganz Florenz ist ein Kunstwerk und Besucher können im Gewirr enger Gassen und verträumter Plätze in mehr als 70 Museen auf Entdeckung gehen. Botticelli, da Vinci, Michelangelo, Tizian, El Greco – all die Werke dieser Künstler sind in den weltberühmten Galerien der Uffizien zu bewundern. Besonders für Familien lohnt sich der Besuch des Museo Galileo, des Instituts und Museums für Wissenschaftsgeschichte, mit seinen astronomischen, mathematischen, optischen und chirurgischen Geräten.
Ein Kleinod künstlerischen Schaffens ist das Michelangelo Haus, das Casa Buonarroti. Auf zwei Etagen erinnern Marmorreliefs, Skulpturen, Grafiken und Zeichnungen an das Genie Michelangelo. Im Palazzo Piti sind sieben Museen untergebracht, unter anderem die Galerie Palatina mit kostbaren Gemälden von Rubens, Raffaello und Caravaggio sowie die Galerie für Moderne Kunst mit Meisterwerken des Neoklassizismus. Erholung bieten die Boboli-Gärten, eine der schönsten italienischen Gartenanlagen. Der Dom von Florenz gilt als Wahrzeichen der Stadt. Wer den mühsamen Aufstieg über 463 Stufen in der Domkuppel bis zur Laterne nicht scheut, hat einen fantastischen Fernblick über Florenz und die Toskana.
www.firenzeturismo.it
Madrid: Vom Prado bis zum Caixa Forum
Gleich drei erstklassige Pinakotheken laden entlang der weltberühmten Madrider Museumsmeile zum Besuch ein. Ein Muss ist der Prado, eine der bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt. Beeindruckend sind nicht nur die Kunstschätze, sondern auch die spektakulären Erweiterungsbauten – eine gelungene Mischung aus historischen und ultramodernen Elementen. Der Prado steht für die großen Meister des spanischen Barock. Velázquez, El Greco und Goya, aber auch Dürer, Breugel, Bosch und Rubens kann man dort im Original bewundern.
In der Nachbarschaft liegen das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía mit seiner Sammlung neuerer spanischer Kunst und das Museum Thyssen-Bornemisza, das Werke früher italienischer Kunst bis zu Pop Art und Avantgarde präsentiert. Ein Kulturzentrum für alle ist die Stiftung der katalanischen Sparkassen „La Caixa“, das neue Caixa Forum Madrid, das von einem alten Elektrizitätswerk in einen internationalen Kulturtreffpunkt umgebaut wurde. Das ganze Jahr über finden dort Konzerte, Ausstellungen und Vorträge statt. Den Knaller des Caixa Forums gibt es jedoch draußen zu bestaunen: den vertikalen Garten, der mit 15 000 Pflanzen bestückt die Wände hochklettert.
www.esmadrid.com