Essen. Um die Schließung der Wellness-Spas auf den Malediven hat es in dieser Woche viel Wirbel gegeben. Inzwischen glättet die Politik die Wogen. Der Druck der Islamistenpartei wird sich aber bestimmt nicht verringern - ein Kommentar.

Die Ankündigung der Regierung, alle Hotels auf den Malediven müssten umgehend ihre Wellnessanlagen schließen, hat in dieser Woche für Irritation und Verärgerung gesorgt. Inzwischen ist die Politik zwar darum bemüht, die Wogen zu glätten, der Druck der Islamistenpartei wird sich dadurch aber bestimmt nicht verringern.

Meldungen dieser Art haben sich extrem gehäuft. Beispiele? In der Türkei dürfen künftig Reiseleiter keine Führungen mehr durch Moscheen durchführen. Dies sollen laut Regierung ausschließlich Geistliche vornehmen, die zuvor Prüfungen in Islamischer Theologie abgelegt haben. Und in Ägypten und Tunesien wird seit Wochen hitzig über ein mögliches Bikini- und Alkoholverbot – auch für Touristen – diskutiert.

Um es klar zu sagen: Andere Länder, andere Sitten, andere Regeln. Reisende müssen letztlich solche Veränderungen hinnehmen und akzeptieren. Allerdings müssen Staaten, die im nicht unerheblichem Maße vom Tourismus profitieren, gleichermaßen akzeptieren, dass sich Reisende möglicherweise andere Ziele suchen. Denn schöne Strände, traumhafte Inseln und tolle Hotels gibt es zum Glück auch anderswo...