Berlin. Wer beim Skifahren oder Snowboarden verunglückt sollte gut versichert sein. Gerade für Wintersportler gibt es laut Verbraucherschützer einige Versicherungen, die “existenziell“ wichtig sind. Allerdings haben einige Leistungen auch Bedingungen, die in der Regel gar nicht erfüllbar sind.

Millionen Deutsche fahren zum Skifahren, Snowboarden oder Langlauf in den Winterurlaub - und Tausende verunglücken jedes Jahr. Wer auf die Piste geht, sollte also gut abgesichert sein.

Haftpflichtversicherung: Diese sollte ohnehin jeder besitzen. Im Skiurlaub verschafft sie finanzielle Absicherung bei Unfällen, bei denen andere verletzt werden. Die Versicherung deckt Ansprüche eines Unfallopfers wie Behandlungskosten, Schmerzensgeld oder Verdienstausfall. Und: Sie dient Verbraucherschützern zufolge gleichzeitig als Rechtsschutzversicherung gegen unberechtigte oder überzogene Forderungen.

Unfallversicherung: Wer selbst schuld am eigenen Unfall ist, dem zahlt die Krankenkasse zwar die Behandlung, nicht aber die Kosten für eine Bergung oder mögliche bleibende Schäden. Unfallversicherungen sind für wenige Euro im Monat zu haben. Allerdings: Viele Unternehmen schließen Unfälle durch Risiko-Sportarten aus, und nach Auffassung einiger Versicherer gehören Skifahren und Snowboard-Fahren dazu. Bei manchen Versicherungen gibt es Risikosport-Versicherungen gegen einen Risikozuschlag. Wer eine Berufsunfähigkeit-Versicherung hat, benötigt keine Unfallversicherung.

Reise-Krankenversicherung: Sie ist nach Ansicht von Verbraucherschützern "existenziell" für Wintersportler, die ins Ausland reisen. Denn selbst innerhalb Europas zahlt die gesetzliche Krankenkasse nur die im Gastland übliche Behandlung, und die fällt oft bescheidener aus als in Deutschland. Zudem steht die private Versicherung für einen notwendigen Rücktransport ein, den keine Kasse übernimmt. Auch für Privatversicherte kann der Zusatz sinnvoll sein. Eine gute Reise-Krankenversicherung gibt es bereits für weniger als zehn Euro pro Jahr.

Reiserücktritt-, Reisegepäck- und Wintersportgerät-Versicherung: Sie sind meist überflüssig. Eine Reiserücktritt-Versicherung etwa ist eher bei teuren Reisen sinnvoll. Die Bedingungen einer Reisegepäck-Versicherung sind in vielen Fällen gar nicht erfüllbar. In Europa zahlt bei einem Einbruch oder Raub in Gebäuden, etwa im Hotelzimmer oder Parkhaus, die Hausrat-Versicherung. Skibruch-Versicherungen ersetzen in der Regel nur den Zeitwert der Ski - nach zwei Jahren schon bekommen Versicherte so meist gar keine Entschädigung. (afp)