Essen. Obwohl sie oft im Schatten der bekannten Großraumskigebiete stehen, sind die kleinen Pistenriesen eine echte Alternative für viele Skifans. Mit dörflicher Atmosphäre und günstigen Preisen sind sie besonders für Familien geeignet. Wir haben für Sie die schönsten “kleinen“ Skigebiete zusammengestellt.

Sie stehen im Schatten der bekannten Großraumskigebiete und sind oft noch Geheimtipps: die kleinen Pistenriesen. Dabei bieten sie ein respektables Pistenangebot, günstige Preise für Skipass und Unterkunft und oft noch dörfliche Atmosphäre. Und das Beste dabei: Jeder fühlt sich dort wohl. Familien und Genussfahrer, weil sich die kleinen Pistenriesen häufig auf diese Zielgruppen konzentrieren. Und die Könner, weil sie deswegen die schwierigen Abfahrten für sich haben.

Mellau/Damüls

Die Region Mellau/Damüls im Bregenzerwald ist mit 109 Kilometern Abfahrten fast schon ein Großraumskigebiet. Allerdings ein sehr junges: Erst zum vergangenen Winter war der Zusammenschluss der beiden Skigebiete mit der neuen Sechser-Sesselbahn Ragaz abgeschlossen. Aber: Knapp 18 Abfahrtskilometer des Skigebiets Faschina zählt man schon dazu, obwohl dorthin noch der Bus fährt. Das Pistenangebot ist vorwiegend sanfter Natur. Guten Skifahrern wird trotzdem nicht langweilig: Für sie gibt es an den Bahnen Sunneg, Hasenbühel und hohe Wacht unpräparierte Skirouten und an der Sechsersesselbahn Suttis einen veritablen Steilhang.
Damüls-Faschina Tourismus, Tel.: 0043/55 10 62 00, www.damuels.at
Tourismusbüro Mellau, Tel.: 0043/55 18 22 03, www.mellau.at

Warth-Schröcken
Schnee in Hülle und Fülle bedeckt die Pisten der Skiregion Warth-Schröcken im Süden des Bregenzerwalds. Elf Meter der weißen Pracht fallen dort im Durchschnitt pro Winter – rekordverdächtig. Kein Wunder, dass die Lifte bis weit in den April hinein laufen. Das Vorarlberger Skigebiet am Hochtannbergpass ist eine echte Alternative zum benachbarten Arlberggebiet. Die 58 Pistenkilometer und zehn Kilometer Routen bieten wirklich für jede Könnensstufe Spaß. Freerider finden tolle Bedingungen vor, die Fun-Gemeinde kann sich im Snowpark Salober auf drei unterschiedlichen Lines auspowern. Die Orte Warth und Schröcken haben sich der komfortablen und traditionellen Gastronomie und Hotellerie verschrieben, dazu gibt es noch viele kinderfreundliche Angebote – vom „Schnullerdienst“ über Skikindergarten bis zu Rodel- und Flying-Fox-Bahnen.
Warth-Schröcken Tourismus, Tel.: 0043/5 58 33 51 50, www.warth-schroecken.at

Hochzeiger im Pitztal
Über die Jahre hochgearbeitet auf nun 54 Pistenkilometer hat sich das Tiroler Skigebiet Hochzeiger im Pitztal. Neuester Zuwachs ist die brandneue Zirbenfall-Piste, eine supersteile 1,2 Kilometer lange Abfahrt. Die Pistenlandschaft ist vom Feinsten, hier werden die Lifte erst am 1. Mai abgestellt. Gute Skifahrer starten auf 2450 Metern Höhe an der Rotmoos-Bergstation und nehmen die „schwarzen“ Abfahrten Benni Raich, Rotmoos und Kanonenrohr unter die Bretter. Genussfahrer wechseln nach der Bergfahrt mit der Achterkabinenbahn zur neuen beheizbaren Sechsersesselbahn Zirben und lassen auf der Panorama-Abfahrt die Blicke schweifen. Freestyler tummeln sich im top gestylten Snowpark bei der Talstation.
Tourismusverband Pitztal, Tel.: 0043/5 41 48 69 99, www.pitztal.com, www.hochzeiger.com

Skiarena Wildkogel
Rodelspaß und Skigenuss vom Feinsten und dazu einen gewaltigen Rundblick über die Bergwelt der Hohen Tauern – das findet man in der Ski-Arena Wildkogel. Mit der Smaragd-Kabinenbahn hat sich die Ski-Arena der gemütlichen Ferienorte Bramberg und Neukirchen im vergangenen Winter zu einem vielseitigen Skirevier mit 55 Kilometern Pisten gemausert. Und mit der Bahn hat sie einen Weltrekord bekommen: die mit 14 Kilometern „längste beleuchtete Rodelbahn der Welt“. Breit und gepflegt sind die Pisten, auf denen sich Genussfahrer wohlfühlen. Kinder lernen derweil den richtigen Schwung in einem der drei Kinderländer mitten im Skigebiet oder spielen im Gästekindergarten im Bergrestaurant. Die Fortgeschrittenen nehmen die bis zu zehn Kilometer langen Talabfahrten unter die Bretter.
Tourismusbüro Neukirchen, Tel.: 0043/65 65 62 56, Tourismusbüro Bramberg, Tel.: 0043/65 66 72 51,
www.wildkogel-arena.at

Kreischberg
Kreischberg – nie gehört? Keine Schande. Das steiermärkische Skigebiet in den Gurktaler Alpen ist wirklich ein Geheimtipp. Dabei liegt es nur rund 40 Kilometer von der Tauernautobahn entfernt. Auf 42 Pistenkilometer bringt es das Skigebiet im Murtal seit dem Ausbau vor drei Jahren. Und es bietet alles, was sich Skifahrer und Snowboarder wünschen: familientaugliche Abfahrten, genügend Steilstücke und Platz zum Freeriden, Renn- und Speedstrecke mit Zeitmessung, einen Funpark der Extraklasse mit WM-erprobter Halfpipe, gemütliche Hütten, Tubing Arena und ein Kinderskigelände mitten im Skigebiet.
Informationsbüro Kreischberg, Tel.: 0043/35 37 36 00, www.murau-kreischberg.at, www.kreischberg.at

Die Tauplitz
Ziemlich genau in der Mitte Österreichs liegt die Tauplitz im Ausseerland, dem steiermärkischen Teil des Salzkammerguts. Noch vor zehn Jahren überzogen gerade mal 28 Kilometer Pisten die Hänge oberhalb des Kurorts Bad Mitterndorf und dem Dorf Tauplitz. Vergangenen Winter wurden daraus durch eine neue Achterkabinenbahn und einem Schlepplift am Mitterstein 42 Kilometer Abfahrten. Dazu kommt noch traumhaftes Gelände zum Freeriden. Wohnen kann man quasi mitten im Skigebiet, auf der Tauplitzalm, einem Skidorf auf 1650 Metern Höhe mit rund 1000 Gästebetten. Zum Entspannen geht es ins Tal in die Grimming Therme zu Wellness, Riesenrutsche und Erlebnisbecken. Vom 12. bis 15. Januar 2012 ist der Kulm, die größte Naturskiflugschanze der Erde, Schauplatz eines FIS Skiflug-Weltcups.
Infobüro Tauplitz, Tel.: 0043/36 88 24 46, www.tauplitz.at, www.dietauplitz.com

Mölltaler Gletscher
Einen großen Sprung macht diese Saison der Mölltaler Gletscher bei Flattach in Kärnten: Die neue Vierersesselbahn Alteck erweitert das Pistenangebot um rund 40 Prozent auf 71 Kilometer. Drei neue Pisten starten nun auf 2900 Metern Höhe beim Alteck-Gipfel. Schneemangel ist auf den Pisten, die ein weites Spektrum von knackig über mittelschwer bis zu sanft aufweisen, ein Fremdwort. Sogar im Sommer ist bis auf eine kurze Pause hier Skispaß angesagt. Dazu kommen auf dem „Mölli“ noch 16 Kilometer Variantenabfahrten, der Panoramablick auf rund 30 Dreitausender und die meisten Sonnenstunden Österreichs. Da nimmt man auch die paar Kilometer Anfahrt per Skibus vom Dorf Flattach zur Talstation des Gletscher-Express in Kauf.
Tourismusgemeinschaft
Mölltaler Gletscher, Tel.: 0043/4 78 56 15, www.flattach.at, www.gletscher.co.at

Gitschberg-Jochtal
Beschaulich werden die Südtiroler Ferienorte Vals und Meransen wohl auch nach dem Zusammenschluss der Skigebiete noch bleiben – auch wenn sie jetzt ihren Gästen im gemeinsamen Skigebiet Gitschberg-Jochtal 44 Pistenkilometer bieten können. Eine neue Achterkabinenbahn verbindet Vals mit der Mittelstation der Meranser-Kabinenbahn. Der „Gitsch“, wie die Einheimischen sagen, zeichnet sich durch ein sonniges, unkompliziertes und übersichtliches Skiterrain aus. Das gefällt den Familien, die hier hoch über dem Eisacktal entspannte Skiferien verbringen. Auch im Jochtal setzt man auf Familien bis hin zum spezialisierten Familienhotel Huber. Die Jochtaler Seite der neuen Skiregion ist etwas anspruchsvoller als der Gitsch.
Tourismusverein Gitschberg-Jochtal, 0039/04 72 88 60 48, www.gitschberg-jochtal.com, www.skigebiet-gitschberg-jochtal.com