Weeze. Für den irischen Billigflieger Ryanair könnten die Geschäfte kaum besser laufen. Im Halbjahr bis September hat Ryanair 20 Prozent mehr verdient, als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr, gab das Unternehmen jetzt bekannt. Unterdessen meldet AirBerlin leichte Pluspunkte bei den Passagierzahlen.

Der irische Billigflieger Ryanair trotzt dem widrigen Marktumfeld und schraubt seine Gewinnerwartungen hoch. Der europäische Branchenprimus im Billigsegment hob seine Prognose für den Vorsteuergewinn im laufenden Geschäftsjahr um zehn Prozent an auf 440 Millionen Euro. Bislang habe Ryanair nichts von einer Verbraucherzurückhaltung zu spüren bekommen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Allerdings wird Ryanair wegen des hohen Ölpreises einige Flugzeuge am Boden lassen. Dies werde sich auf das Flugaufkommen auswirken, teilte Ryanair mit.

Im Halbjahr bis September verdiente Ryanair den Angaben nach 452 Millionen Euro und damit 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag bei 2,18 Milliarden Euro. Im abgelaufenen Quartal ergab sich ein Nettogewinn vor Steuern von 404 Millionen Euro.

Der Luftfahrtverband IATA fürchtet, dass sich die Geschäfte der Fluggesellschaften zum Ende des Jahres eintrüben. Der Verband hatte auf das vielerorts rückläufige Verbrauchervertrauen, die hohen Kerosinkosten sowie den weltweit rückläufigen Handel verwiesen. Lufthansa legte vergangene Woche Zahlen vor, die deutlich vom hohen Ölpreis gekennzeichnet waren. International Airline Group , der aus British Airways und Iberia fusionierte Konzern, verbuchte ein Drittel weniger Gewinn im Quartal.

Air Berlin verliert Fluggäste

Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin hat im Oktober knapp 4,2 Millionen Passagiere befördert. Das seien 4,1 Prozent weniger gewesen als im Vorjahresmonat, teilte das Unternehmen am Montag mit. Zugleich sei die Auslastung der Maschinen um 0,6 Punkte auf 79,7 Prozent gefallen, weil auch die Kapazitäten reduziert worden seien.

Insgesamt stieg die Zahl der Fluggäste in den ersten zehn Monaten des Jahres demnach auf Jahressicht um 3,1 Prozent auf rund 31 Millionen. Die Auslastung habe sich zugleich um 2,1 Punkte auf 78,7 Prozent verbessert, hieß es. (rtr)