Essen. Immer mehr Menschen entscheiden sich für den Urlaub in rollenden Mobilheimen. Was Sie vor und während der Reise mit solchen “Motorhomes“ beachten sollten, lesen Sie hier.
Die Zulassungen bei den so genannten „Motorhomes“ steigen, die Nachfrage nach Urlaub in den rollenden Mobilheimen wächst. Doch je näher die Fahrt in die Ferien rückt, umso nervöser werden viele Caravaner. Vor allem, wenn sie noch keine Erfahrung mit dem Urlaub auf vier Reifen haben. Doch keine Sorge: Das Reisen ist sehr angenehm und einfach – wenn man einige Dinge beachtet.
1. Rangieren
Groß genug – aber nicht zu groß. Gerade überlange Wohnmobile sind nicht immer leicht zu pilotieren. Trainieren Sie das Rangieren am besten vor der Abfahrt auf einem großen Platz ohne viel Verkehr. Prägen Sie sich markante Verhältnisse ein, so dass Sie erkennen können, wie viel Platz Sie zum Beispiel noch bis zum Bordstein haben. Wählen Sie Ihre Route so, dass Sie nicht mit dem Mobilehome durch enge Gassen italienischer Bergdörfer kurven müssen. Wer ganz sicher gehen will: Im Zweifel hilft eine Ergänzung für ein modernes Navigationsgerät, die Straßen mit niedrigen Brücken oder schmalen Kurven ausschließt.
2. Räume nutzen
Es gilt die Faustregel: Jeder Familie ihr eigenes Motorhome. Zwei Paare geraten sich schon nach wenigen Tagen nicht selten in die Haare. Auch im geräumigsten Wohnmobil geht es halt doch einigermaßen eng zu. Reisen Kinder mit, sollten sie nach Möglichkeit einen abgetrennten Raum nutzen können.
3. Ausstattung überprüfen
Gerade bei Mietfahrzeugen sollten Sie kontrollieren, ob alles Vorgeschriebene auch an Bord ist. Aber auch beim eigenen Wohnmobil sollten Sie rechtzeitig und in Ruhe Gepäck und Ausrüstung im Fahrzeug verstauen. Sinnvoll ist es, sich eine Checkliste anzulegen. Tipp: Verzichten Sie auf Hartschalenkoffer, „weiches“ Gepäck lässt sich besser verstauen.
4. Ruhig starten
Legen Sie nicht gleich am ersten Tag einen Parforceritt hin. Fahren Sie am besten nicht mehr als etwa 250 Kilometer. Denken Sie daran, dass der erste „Aufbau“ sicher etwas länger dauert.
5. Bordelektrik checken
Machen Sie sich vor der Abfahrt mit Sicherungen und Anschlüssen vertraut. Achten Sie darauf, dass Sie eventuell notwendige Adapter für Stellplatz-Steckdosen an Bord haben. Tipp: Rollen Sie die Kabeltrommel auf dem Campingplatz immer komplett aus. Bei zu hoher Belastung erhitzt sich diese sonst und es kann zu Bränden kommen.
6. Führerschein kopieren
In der Regel brauchen Sie – auch in Übersee – keinen speziellen Fahrausweis. Sie sollten dennoch eine Kopie, je nach Reiseland sogar eine beglaubigte Übersetzung, dabei haben. Auch ein internationaler Führerschein (kostet rund 15 Euro) kann nützlich sein.
7. Richtig packen
Geschirr sollten Sie unbedingt wackelsicher unterbringen. Im Zweifel stopfen Sie Zwischenräume mit – ohnehin benötigten – Geschirrtüchern aus. Eine gleichmäßige Gewichtsverteilung kann dazu beitragen, dass nichts hin- und herpurzelt. Kaum etwas nervt so sehr wie ein Dauerklappern im Wohnraum während der Fahrt. Verriegeln Sie auch alle Schrankverschlüsse.
8. Sicher abstellen
Wohnmobile haben häufig Stützen am Heck – zum Kurbeln, elektrisch oder hydraulisch. Sie sollten diese benutzen, um das Fahrzeug in einen festen Stand zu bringen. Vorteil: Das Wohnmobil wackelt nicht, wenn man im Inneren auf- und abläuft. Bei nassem, feuchtem Untergrund ist es sinnvoll, Holzplatten unterzulegen.
9. Flüssigkeiten managen
Machen Sie sich vor der Abfahrt mit der Nutzung der Toilette vertraut. Fast alle Systeme sind leicht zu bedienen – wenn man nicht unter Druck steht. Sorgen Sie außerdem dafür, dass Sie den Frischwassertank sauber halten und reinigen Sie ihn stets nach Anleitung. Bei Mietfahrzeugen sollten Sie Entkeimungszusätze mit auf die Reise nehmen.
10. Rundgang machen
Gewöhnen Sie sich an, vor der morgendlichen Abfahrt vom Standplatz eine Inspektion des Fahrzeugs von Außen vorzunehmen. Es soll ja schon Caravaner gegeben haben, die mit ausgefahrenen Stützen oder angeschlossenem Stromkabel in den neuen Tag gestartet sind...