Berlin. . Die Politik plant Maßnahmen, um dem Verbraucher in Zukunft die Buchung von Unterkünften künftig leichter und sicherer zu machen. Hoteliers wettern dagegen: “Nicht praktikabel und zu teuer.“

Deutschlands Hoteliers sträuben sich gegen die von der Politik geplante Besserstellung von Verbrauchern bei der Buchung von Unterkünften. Die Europäische Union (EU) etwa will, dass Kunden bei telefonischer Buchung vorab ausführliche Vertragsinformationen auf einem „dauerhaften Datenträger“ übermittelt bekommen, bevor der Vertrag rechtskräftig wird.

Auch die Bundesregierung plant eine konsumentenfreundliche Maßnahme: Schließen Hoteliers mit Gästen Verträge online, sollen sie künftig immer ein Extrafeld einblenden, auf dem der Kunde bestätigen muss, die Vertragsinhalte auch tatsächlich gelesen zu haben.

Nicht praktikabel, zu teuer

Beide Maßnahmen hält der Hotelverband Deutschland (IHA) für nicht praktikabel und außerdem zu teuer. Nicht zuletzt befürchtet die in Berlin ansässige Organisation, dass professionelle Abmahnvereine die neue Rechtslage systematisch ausnutzen, weil nicht alle 45.000 deutschen Hotelbetriebe ihre Internetauftritte neu gestalten könnten.

Ebenso lehnen die Hoteliers die Übersendung von Beherbergungsverträgen vorab ab. „Es kann doch nicht angehen, wenn dem Gast ihm bereits bekannte Vertragsinformationen auf Papier, USB-Stick, CD-Rom oder auf einer gemeißelten Steintafel zugeschickt werden“, so IHA-Chef Fritz G. Dreesen. Die so genannten Fernabsatzverträge müssten „aus guten Gründen bestehen bleiben“.