Berlin. .
Die Fluglinie Air Berlin reagiert auf die vom Bund beschlossene neue Luftverkehrssteuer. Unternehmens-Chef Hunold kündigte am Donnerstag an, die Flugzeugflotte im kommenden Jahr um fünf Prozent zu verkleinern.
Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin hat im dritten Quartal dieses Jahres ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahr verbessert, liegt nach neun Monaten unterm Strich aber noch im Minus. Im kommenden Jahr will das Unternehmen wegen der Luftverkehrssteuer Kapazitäten abbauen.
Der Vorstandsvorsitzende Joachim Hunold sagte, nach einem schwierigen ersten Halbjahr habe sich das Geschäft zur Jahresmitte langsam erholt. Die Fluggastzahlen seien seit Juli kontinuierlich um hohe einstellige Prozentsätze gestiegen. Dieser Trend habe sich im Oktober ungebrochen fortgesetzt. An der Prognose, im laufenden Geschäftsjahr einen operativen Gewinn über dem Gewinn des Vorjahres zu erzielen, hält das Unternehmen fest.
Air Berlin veranschlagt 160 Millionen Euro für neue Luftverkehrssteuer
Für das kommende Jahr ist Air Berlin mit seinem Ausblick allerdings vorsichtig. Nach einem Flottenausbau in den ersten neun Monaten zwinge die ab Januar 2011 wirksame Luftverkehrssteuer zum Umsteuern, sagte Hunold. Da eine Belastung zwischen 160 Millionen und 170 Millionen Euro erwartet werde, werde die Kapazität zu Beginn des Sommerflugplanes 2011 reduziert. Wegen des harten Wettbewerbs auf einigen Strecken werde es nicht möglich sein, die Steuer voll an die Kunden weiterzugeben. „Deshalb werden wir unsere Kapazität um fünf Prozent abbauen und die Flotte um sieben Maschinen reduzieren, anstatt wie ursprünglich geplant aufzustocken“, sagte Hunold.
Der Umsatz inklusive der übernommenen Gesellschaften TUIfly und Niki ist in den ersten neun Monaten diesen Jahres von 1,18 Milliarden auf 1,24 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte von 151,1 Millionen auf 171,1 Millionen Euro, und das Konzernergebnis legte von 126,4 Millionen auf 135,9 Millionen Euro zu. Nach drei Quartalen ging der Umsatz geringfügig auf 2,8 Milliarden Euro zurück. Das Ebit sank von 58,7 Millionen auf 44,8 Millionen Euro, und unter dem Strich ergab sich ein Minus von 14,6 Millionen nach 22,7 Millionen Euro in der Vorjahrsperiode. (dapd)