Weltweit. Ferien auf dem Pferderücken werden immer beliebter - und damit nehmen auch die entsprechenden Angebote zu. Auf Wanderritten können unter anderem das Sultanat Oman, Teile Frankreichs oder die Rocky Mountains in Nordamerika erkundet werden.

Es ist der große Traum vieler Reiter: Einmal vom Sattel aus auf die Gipfel der Rocky Mountains blicken, auf dem Rücken eines Pferdes einen Strand entlang galoppieren oder exotische Landschaften auf dem Pferderücken erkunden. In den Katalogen der Spezialveranstalter steht für dieses Jahr natürlich wieder das Naturerlebnis im Vordergrund, zunehmend auch in weit entfernten Destinationen. Doch auch Anfänger und Familien finden das passende Programm mit einem Hauch von Freiheit und Abenteuer.

Kenia, Oman und Spanien

Der Anbieter Pegasus verzeichnet vor allem Buchungszuwächse für Fernziele wie Kanada oder auch Kenia, wo das Beobachten der großen Tierwanderung ein unvergessliches Erlebnis ist. Neu in diesem Jahr ist die neuntägige Tour „1001 Nacht“ durch den Oman. Dort begleitet Führerin Emmanuelle die Gäste auf dem Rücken edler und bestens ausgebildeter Vollblutaraber durch das Sultanat. Höhepunkt der Tour ist ein viertägiger Ritt durch die Wahiba-Wüste, in der die Reiter am abendlichen Lagerfeuer das Leben von Nomaden kennenlernen können.

Günstige Flüge, viel Sonne und eine kurze Anreise machen Spanien bei Pegasus übrigens seit Jahren zum beliebtesten Ziel für Reiter, noch vor Deutschland.

Atlantik und Afrika

Frankreich wird ebenfalls immer beliebter, wie Ursula Hasse vom Veranstalter Urlaubspferd bestätigt. Vielfältig ist die Auswahl: Gourmets können einen Wanderritt durch das Weinland Médoc buchen oder einen Schlösser-Trail durchs Baskenland. Am Atlantik geht es im gestreckten Galopp am Strand entlang. Zwischen Frankreich und Spanien begeben sich die Reiter auf die Spuren der Katharer. Anfänger haben die Möglichkeit, die Grundlagen in den Pyrenäen zu erlernen und machen schon bald den einen oder anderen Ausritt durch die herrliche Natur mit. Neu ins Programm aufgenommen ist Afrika. Übernachtet wird in luxuriösen Zelten mit eigenen Bädern und Terrasse.

Nordamerika

Argus Reisen hat sich auf Nordamerika spezialisiert. Vor allem Horse Drives sind gefragt. Auf ausgedehnten Touren geht es durch das Land. Ganz unterschiedliche Unterkünfte sind buchbar: Es kann auf die rustikale und familiengeführte Diamond Hanging Seven Ranch gehen, oder auf die Fünf-Sterne-Ranch at Rock Creek, beide in Montana.

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Erstere liegt inmitten des Reservats der Crow-Indianer. Sie präsentiert sich als Mischung aus Guest- und Working-Ranch, auf der das Mithelfen zwar selbstverständlich ist, Ausflüge, wie etwa in den Yellowstone Nationalpark, aber Abwechslung bieten. Geschlafen wird in einfachen Holzhütten oder in Zimmern im Ranch-Haus. Auf den Tisch kommt Deftiges wie Steaks und Salate. Später am Lagerfeuer greift Besitzer Larry zur Gitarre. Ein besonderes Erlebnis für alle, denen das Reiten am Wichtigsten ist, sind die drei- bis viertägigen Cattle Drives in den Monaten Mai und September.

Reinen Luxus bietet die Ranch am Rock Creek. Das Mithelfen bei kurzen Viehtrieben und Ausritte finden ebenso statt wie Fliegenfischen sowie Bogen- und Tontaubenschießen. Nach einem langen Tag in der freien Natur kann man seine Muskeln dann im rancheigenen Spa lockern lassen, genächtigt wird in luxuriösen Zimmern oder Suiten. Einsame Zweisamkeit bietet die unmittelbar am Rock Creek gelegene Trapper-Cabin mit eigenem Whirlpool. Beide Ranches sind für einen Urlaub auch kombinierbar.

Europa

Auch „Pferd & Reiter“ hat neue Trails für 2011 im Katalog. Die Auswahl reicht vom Tiroler Sonnenplateau in Österreich über die Türkei, Armenien und Litauen bis nach Costa Rica und Mexiko. Wer das Schöne mit dem Nützlichen verbinden will, der lernt im Trab nebenbei Vokabeln, und zwar französische, spanische oder italienische.

Alles rund um das „Cavallo“ lernt man etwa auf der italienischen Insel Sardinien. Im Süden Spaniens, dort wo Mittelmeer und Atlantik aufeinandertreffen, geht es in Extrastunden auch um grammatikalische Feinheiten, und in der Provence wird täglich nach dem Lavendel-Trail anderthalb Stunden gepaukt.