München. . Seilbahnen sollen immer barrierefreier werden, damit auch Rollstuhlfahrer und Kinderwagen mit der Seilbahn fahren und die Berge genießen können.

Weil Behinderte, aber auch Senioren und Leute mit kleinen Kindern den Weg nach oben oft nicht zu Fuß schaffen, wollen die deutschen Seilbahnen mehr für diese Fahrgäste tun. Unter dem Motto "Bergerlebnis für alle" wollen sie die Barrierefreiheit ihrer Anlagen weiter verbessern, wie der Verband Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte (VDS) am Donnerstag in München mitteilte.

"Viele verbinden mit Bergbahnen immer sofort Wintersport. Aber Bergbahnen sind auch Sommerbahnen", sagte Verbandsvorstand Peter Schöttl. Viele wollten einfach die Aussicht genießen und Sonne tanken - auch im Winter steige der Anteil dieser Gäste.

Seilbahn mit Rollstuhl nutzen

In Deutschland lebten zehn Millionen Menschen mit Behinderung. Für diesen Gästekreis Angebote zu schaffen, sei auch wirtschaftlich interessant, sagte Schöttl.

Viele der Seilbahnen in Deutschland sind laut Verband bereits mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen nutzbar. In Oberstdorf im Oberallgäu sei etwa der Nebelhorngipfel auf dem etwa hundert Meter langen, rollstuhl- und kinderwagengerechten Nordwandsteig zu umrunden. Am 22. Dezember geht die neue Seilbahn zur Zugspitze in Betrieb - dann geht es rollstuhlgerecht auch auf Deutschlands höchsten Berg. (dpa)