Cairns. Nach dem Tod einer älteren Touristin am australischen Great Barrier Reef fordert der Tourismusverband mehr Hinweise auf die Gefahren.

Die 75-jährige Japanerin war beim Schnorcheln ertrunken, wie ABC News am Mittwoch berichtete. Es sei bereits der vierte Tod eines älteren Touristen in den vergangenen Wochen in der Region und der zehnte Todesfall in diesem Jahr, schrieb die "Cairns Post".

"Wir können unseren Kopf nicht in den Sand stecken."

Nach Angaben des Tourismusverbandes für Meeresschutzgebiete hatten mehrere der Opfer bestehende Gesundheitsprobleme. Touristen ab einem bestimmten Alter sollten in Zukunft bestätigen, dass sie über die Risiken von Tauchen und Schnorcheln ausreichend informiert seien, forderte Verbandssprecher Col McKenzie. Es solle aber keine Altersdiskriminierung geben. Schnorcheln am Great Barrier Reef sei sehr sicher, aber nach den Todesfällen müsse man etwas unternehmen. "Wir können unseren Kopf nicht in den Sand stecken."

Das Great Barrier Reef ist nicht nur ein einzigartiges Ökosystem, sondern auch einer der größten Touristenmagneten im Land. Die Besucher bringen jährlich rund fünf Milliarden australische Dollar (3,5 Mrd Euro) ins Land. (dpa)