Berlin. Zu Beginn der Urlaubszeit mahnt das Umweltbundesamt die Bürger, klimaschädliche Flugreisen zu vermeiden. Urlaub zu Hause sei am umweltfreundlichsten.
Zu Beginn der Urlaubszeit in den Sommerferien mahnen das Umweltbundesamt und Klimaschützer die Bürger, klimaschädliche Flugreisen möglichst zu vermeiden. Je näher das Reiseziel, desto geringer seien die Umweltschäden, erklärte das Umweltbundesamt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Die umweltfreundlichste Urlaubsvariante ist daher der Urlaub auf Balkonien oder im Schrebergarten." Auch Rad- und Wanderurlaube seien Alternativen.
An die Politik appellierte das Amt, umweltschädliche Subventionen zu streichen, damit das Fliegen nicht künstlich verbilligt wird. Beispiele seien die Befreiung des Kerosins von der Energiesteuer, die Befreiung internationaler Flüge von der Mehrwertsteuer und Betriebsbeihilfen für Flughäfen. "Anders wird die wichtige Verlagerung auf die umweltfreundlichere Schiene und die Eindämmung des Wachstums im Flugverkehr nicht zu erreichen sein."
Seltener fliegen, länger bleiben
Der Leiter Verkehrspolitik beim Umweltverband BUND, Werner Reh, empfahl im dpa-Gespräch: "Statt mehrfach im Jahr in den Urlaub zu fliegen, seltener fliegen. Und wenn man fliegt, länger bleiben." Zudem sei es ratsam, zu jedem Flug eine seriöse Klima-Kompensation zu buchen. Ein weiterer Tipp: "Viele Geschäftsreisen lassen sich durch Videokonferenzen ersetzen."
Germanwatch appellierte an die Bundesregierung, Nachbarn wie Frankreich, die Benelux-Staaten und Großbritannien zu gewinnen, um gemeinsam eine Kerosinsteuer einzuführen - ähnlich hoch wie die Mineralölsteuer bei Autos. EU-Richtlinien ermöglichten dies. (dpa)