Berlin. Das Geldabheben im Ausland kann teuer werden - vor allem außerhalb der Eurozone. Wer Sofortumrechnung in Euro wählt, zahlt teils horrende Gebühren.
Am Geldautomaten im Ausland machen Urlauber mit der Sofortumrechnung in Euro meist herben Verlust. Denn wer außerhalb der Eurozone beim Abheben diese Option wählt, zahlt teils horrende Gebühren an den Automatenbetreiber. Davor warnt die Zeitschrift "Finanztest" (Ausgabe 6/2016).
Sie bezeichnet die Praxis der sogenannten Dynamic Currency Conversion als "moderne Wegelagerei". Reisende sollten am Automaten immer in der jeweiligen Landeswährung abrechnen, um die Extragebühren zu vermeiden.
20 Euro Verlust bei 150 Euro Abhebung
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Verbreitet ist die Automatengebühr in vielen europäischen Ländern, in denen nicht mit Euro bezahlt wird. Die "Finanztest" stieß in 11 von 13 untersuchten Staaten auf die Abzocker-Praxis. Die Verluste bei der Sofortumrechnung in Euro lagen zwischen 2,6 und 12 Prozent der abgehobenen Summe. In Prag zum Beispiel wollten die Tester 4000 tschechische Kronen abheben, etwa 150 Euro. Die Sofortumrechnung hätten ihnen einen Verlust von gut 20 Euro beschert. Der Kunde wird oft gar nicht oder nur unzureichend über die Gebühren informiert.
Vorsichtig sollten Reisende auch sein, wenn sie in Läden mit einer Geldkarte bezahlen. Denn auch dort bietet das Kartenlesegerät teils die Umrechnung in Euro an. Und hier gilt: immer bei der Landeswährung bleiben, rät die "Finanztest". In Deutschland ist die Praxis an manchen Automaten ebenfalls verbreitet: Ausländern in Berlin oder Hamburg wird die Sofortumrechnung in ihrer Heimatwährung angeboten - mit entsprechend saftigen Gebühren. (dpa)