Essen. Die Kreuzfahrt-Branche entdeckt die kleinen Kunden: Es gibt kaum noch eine Reederei, die keine bietet speziellen Angebote für Kinder anbietet.
Der Wettbewerb um die kleinsten Kunden wird im boomenden Kreuzfahrt-Segment mit immer größerem Aufwand betrieben. Abgesehen von einigen wenigen Luxus-Linern gibt es kaum eine Reederei, die nicht mit speziellen Angeboten um die Gunst der kleinen Kreuzfahrer wirbt. Doch keine Gesellschaft hat ihr Angebot so konsequent auf die junge Zielgruppe ausgerichtet wie Costa Kreuzfahrten. Nicht umsonst wurde die „Diadema“, das neuste Flaggschiff der Flotte, gerade mit dem renommierten Kreuzfahrt Guide Award in der Kategorie „Familienfreundlichkeit“ ausgezeichnet. Aus Kindersicht ganz sicher ein verdienter Titel, wie ein aktueller Besuch auf dem Neubau offenbart.
Kinder gehören einfach dazu
Bereits der erste Eindruck im Schiffsinnern sorgt für funkelnde Augen bei den kleinen (und großen) Gästen. Im Atrium angekommen, schweift der Blick über gleich neun Decks in die Höhe. Vier gläserne Aufzüge, umgeben von hunderten aquamarinblauen überdimensionierten Edelsteinen signalisieren den staunenden Gästen, dass an diesem Ort garantiert nichts von der Stange ist. Denn die „Diadema“ ist eine bunte Kunstwelt „made in Italy“, ausgestattet mit reichlich Lebenslust und Temperament, wie sich schnell zeigen wird. Und die Kinder immer mittendrin. Denn „Bambini“ an Bord sind bei Costa so selbstverständlich wie das Captains-Dinner beim „Traumschiff“. Vom Wellness-Bereich und Spielcasino einmal abgesehen, dürfen die Kleinsten wirklich jeden Winkel des Schiffs für sich erkunden und erobern. Ältere Passagiere müssen sich deswegen nicht zwangsläufig sorgen. Schließlich sind die speziell für Kinder vorgehaltenen Bereiche so riesig, dass mitnichten die gesamte „Diadema“ zur anarchischen Spielzone verkommen würde.
Info
Costa Kreuzfahrten bietet eine siebentägige Reise durch das westliche Mittelmeer im Mai 2016 ab 579 Euro pro Person. Weitere Informationen, u.a. auch zu „Kids & Teens Gratis“ und der Kinderbetreuung an Bord unter:
Tel.: 040/570 12 13 16, www.costakreuzfahrten.de
So findet sich auf Deck 12 unter freiem Himmel gleich eine eigene Ritterburg, ein Piratenschiff und ein kleiner Wasserpark, in dem die Jüngsten ihrer Fantasie und Energie freien Lauf lassen können. Zusätzlich steht ihnen der klassische Kinderclub nahezu rund um die Uhr und inklusive fachkundiger Betreuung zur Verfügung. Rund um die Uhr bedeutet bei Costa übrigens von 9 Uhr morgens bis Punkt Mitternacht. Anschließend wird auf Wunsch sogar noch ein kostenloser Babysitter-Dienst offeriert – das bietet sonst keine andere Reederei.
Kinderfreundliches Preissystem
Gleiches gilt für das kinderfreundliche Preissystem, das die Familienkasse erheblich schont. Bis zu zwei Kinder bis 18 Jahre reisen in der Kabine der Eltern gratis mit, lediglich die Servicegebühr in Höhe von 4,50 pro Tag und Kind fallen an. Ein Angebot, von dem Familien vor allem während der Ferienzeiten gerne Gebrauch machen. „Während der Hauptsaison haben wir bis zu 1000 Kinder an Bord“, berichtet der Hotel-Direktor Luca Zuccolo. Trotzdem habe es noch nie Probleme geben.
„Wir sind ein italienisches Schiff. Kinder stören nicht, sie gehören für uns einfach dazu“, erklärt Zuccolo die positive Grundhaltung der Reederei und des Personals gegenüber dem Nachwuchs. Die Rund-um-die-Uhr-Betreuung sei ein offenes Angebot. „Es geht nicht darum, die Kinder abzuschieben. Aber manchmal ist es doch für eine Familie viel harmonischer, wenn die Eltern einen möglicherweise anstrengenden Landausflug zu zweit machen und die Kinder derweil problemlos an Bord bleiben können“, ergänzt Kreuzfahrt-Direktor Paolo Reggiani. Schließlich stehe immer ein Team von zehn bis 25 Kinder-Betreuern bereit, die sich liebevoll kümmern.
Bunt gemischte Gäste
Egal ob die „Diadema“ in Barcelona, Marseille oder Neapel anlegt, der Familienrat kann so jeweils flexibel entscheiden, wie und in welcher Konstellation der Tag verplant wird. Die Gästestruktur der Kindergruppen ist dabei, wie bei Costa üblich, bunt gemischt. Viele Italiener, Spanier, aber auch Franzosen, Brasilianer, Asiaten und immer mehr Deutsche finden den Weg an Bord. Entsprechend ist das Kinderprogramm international, es werden alle gängigen Sprachen gesprochen. Gleichwohl finden die Kreuzfahrt-Kids jederzeit Mittel und Wege, sich untereinander problemlos zu verständigen. Unterschiede gibt es aber sehr wohl bei ländertypischen Gewohnheiten. Während es für die spanischen und italienischen Kinder ganz normal ist, erst gegen halb zehn Abends mit ihren Eltern im Restaurant zu speisen, ruft da für den deutschen Nachwuchs meist schon der Schlafplatz in der Kabine. „Es ist schon spannend zu sehen, wie verschiedenartig die Kinder geprägt sind. Die deutschen Kinder beispielsweise sind tendenziell viel ruhiger. Sie malen gerne und können sich auch sehr gut mit sich selbst beschäftigen. Außerdem sind sie sehr höflich und gut erzogen“, hat Paolo Reggiani so seine Beobachtungen gemacht.
Spätestens beim Thema Eiscreme sind dann jedoch keine länderspezifischen Unterschiede mehr erkennbar. Die jungen Kreuzfahrer sind sich bei einer spontanen Umfrage an Bord schnell einig, dass das selbst hergestellte Eis in der Gelateria Amarillo mit hoher Wahrscheinlichkeit das beste Eis der Welt ist. Oder mindestens das beste Eis auf einem Kreuzfahrtschiff.