Steinau an der Straße/Fulda. Rund 3000 Kilometer ist die Fachwerkstraße eine der längsten Ferien- und Kulturstraßen in Deutschland. In diesem Jahr feiert sie 25-jähriges Jubiläum.

Die Fachwerkstraße ist einer der längsten Ferien- und Kulturstraße in Deutschland. Sie führt über 3000 Kilometer von der Elbmündung bis nach Meersburg am Bodensee. Rund 1000 Kilometer davon verlaufen in Hessen. Unterteilt wird die Fachwerkstraße bundesweit in sechs Regionalrouten.

In Steinau an der Straße (Main-Kinzig-Kreis) endet zum Beispiel die Route mit dem Titel "Vom Weserbergland über Nordhessen zum Vogelsberg und Spessart". Stationen von Hann. Münden beginnend sind zum Beispiel Eschwege, Fritzlar, Alsfeld und Gelnhausen. Hessische Städte finden sich auch in zwei südlicher verlaufenden Routen.

Von Werbung und Auslandsvermarktung profitieren

Die 1990 gegründete Deutsche Fachwerkstraße feiert in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum. Die Deutsche Fachwerkstraße ist eine Tochter der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fachwerkstädte, die bereits 40 Jahre auf dem Buckel hat und rund 130 Mitglieder zählt. Zu den Zielen gehört, das kulturelle Erbe der Fachwerks zu erhalten und den Tourismus in den Mitgliedsstädten zu fördern.

Vereinsmitglieder der Deutschen Fachwerkstraße zahlen je nach Einwohnerzahl zwischen 700 und 3000 Euro Beitrag. Dafür können sie von den Werbemaßnahmen und der Auslandsvermarktung profitieren.

Höchst ökologische Bauweise

Fachwerkhäuser sind in Deutschland weit verbreitet. Es gibt 2,5 Millionen Gebäude dieser Bauart. Die meisten Fachwerkhäuser stammen zwar aus dem 15. bis 19. Jahrhundert. Einzelne Städte haben aber eine 700-jährige Fachwerkhistorie. Das älteste Fachwerkgebäude in Deutschland stammt von 1265 und steht in Bad Wimpfen (Baden-Württemberg).

Fachwerkgefüge sind eine holzsparende Skelettbauweise mit allein tragenden Hölzern und nicht tragenden Ausfachungen aus Lehm oder Ziegeln. Diese Bauweise ist laut Architektur-Experten höchst ökologisch, umweltschonend und auch ästhetisch. (dpa)