Düsseldorf. Mit Hilfe von Spürhunden hat der Zoll 2014 über 70.000 geschützte Gegenstände sichergestellt. Experten warnen vor illegalen Souvenirs.

Ein Elefanten-Fuß als Schirmständer, ein Kaiman als Aschenbecher und eine Kobra in Alkohol. Was der Zoll bei heimkehrenden Urlaubern beschlagnahmt, ist nicht nur verboten, sondern oft auch ein Sammelsurium von Geschmacklosigkeiten.

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Zum Beginn der Reisesaison hat Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) vor dem Mitbringen verbotener Urlaubs-Souvenirs gewarnt. "Weltweit nehmen Wilderei und der illegale Handel mit geschützten Arten zu", sagte Hendricks am Donnerstag am Düsseldorfer Flughafen. Eine Ursache sei die Gedankenlosigkeit vieler Urlauber.

Dabei ist das Risiko, erwischt zu werden, mit dem Einsatz speziell geschulter Artenspürhunde des Zolls gestiegen. "Das ist natürlich peinlich, wenn man dann den Koffer öffnen muss und es fällt etwas heraus", sagte Hendricks. Den Urlaubern sei die Illegalität und Schädlichkeit ihres Tuns oft nicht bewusst.

70.000 geschützte Gegenstände sichergestellt

Dass Geldbörsen und Taschen aus artengeschützten Tierhäuten produziert sind, falle dann erst beim Zoll auf. "Lieber gar nichts aus Naturprodukten mitbringen", riet Hendricks. Auch Strandfunde wie Korallen und besondere Muscheln stehen auf den Artenschutz-Listen. Auf ihnen sind 5000 Tier- und 29.000 Pflanzenarten unter Schutz gestellt.

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Allein im letzten Jahr habe der Zoll bei etwa 1000 Beschlagnahmen über 70.000 geschützte Gegenstände sichergestellt. In mehr als 90 Prozent der Fälle seien die Schmuggler Touristen gewesen. Regelmäßig während der Reisezeit schnellen die illegalen Funde beim Zoll in die Höhe. Bundesweit sind mehrere Spürhunde inzwischen auf das Erschnüffeln geschützter Arten trainiert. (dpa)