Köln. Die deutsche Fluggesellschaft Germanwings wird zu Eurowings. Dies geht aus einer Nachricht auf der Social-Media-Plattform Facebook hervor.
Die Antwort der Social-Media-Beauftragten „Ruth“ auf der Facebookseite von Germanwings ist verräterisch: „Hallo Hardy, wenn Sie uns als Germanwings mögen, werden Sie dies auch mit dem veränderten Namen tun.“ Besagter Post plaudert scheinbar nebenbei aus, was bislang ein Gerücht war – nämlich, dass die Marke Germanwings vom Himmel verschwinden wird. Offizieller Sprachgebrauch war bislang, die „Vertriebsplattform Germanwings“ werde auf Eurowings umgestellt.
Nun ist es also raus: Germanwings wird so schnell wie möglich mit Haut und Harr Eurowings. Der tragische Absturz der Germanwings-Maschine im März dürfte diesen Umbauprozess beschleunigen. Schließlich ist nicht nur Marketingexperten klar, dass der Name Germanwings schwer beschädigt ist.
Europäisches Streckennetz
Und strategisch macht eine Umbenennung ohnehin Sinn. Schließlich will man mit Eurowings „die dritte große Billigfluglinie in Europa werden“, so ein Konzernsprecher der Lufthansa auf Nachfrage dieser Zeitung. Der Name Germanwings „eigne sich für den Aufbau einer europäischen Marke nicht“.
Zum Verständnis: Anders als heute bei Germanwings-Flügen üblich, soll das neue Streckennetz wie bei Ryanair und Easyjet europäisch werden. Eurowings soll also zum Beispiel feste Verbindungen zwischen London und Madrid fliegen. Weder An- noch Abflughafen müssen in Deutschland liegen. Geflogen werden soll da, wo Geld verdient wird. Mehr als 100 Flugzeuge soll die Eurowingsflotte inklusive der Germanwings-Maschinen stark sein. Geflogen wird Mittel- und Langstrecke.