Essen. Die Karibik-Kreuzfahrten gehören zu den beliebtesten Zielenvieler Urlauber. Ein Überblick über die Angebote vieler bekannter Reedereien.

Die Karibik ist ein Traumziel – so einfach ist das auf den Punkt zu bringen. Wer sie bereist, wird feststellen, dass die weißen Traumstrände, das türkisfarbene Meer, die Palmen, die Exotik mit ihren explosiven Farben keine Erfindungen der Werbung sind – all das gibt es wirklich und über allem scheint praktisch das ganze Jahr über die Sonne!

Eine Kreuzfahrt bietet einen perfekten Rahmen, die Großen und Kleinen Antillen, die Inseln des offenen Atlantiks im Norden und Süden, die Karibikküste Mittel- und Südamerikas kennenzulernen.

Auf ein Grolsch in Willemstad

Denn mag die Traumkulisse allen Regionen gemein sein, so wollen doch die spannenden Unterschiede in Kultur und Vegetation erkundet werden. 40 Millionen Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft leben heute in dieser Region, die ihre Traditionen zum Teil mitgebracht haben und aufrecht erhalten. Wer Aruba, Bonair oder Curacao besucht – gut bekannt auch als „ABC-Inseln“ –, wird sich in den Niederlanden wähnen. Und das Grolsch schmeckt in Willemstad genauso gut wie in Amsterdam.

Die Vegetation auf den Niederländischen Antillen ist eher trocken, weil der Passatwind mit seiner Feuchtigkeit an ihnen vorbei weht. Der ungemeinen Attraktivität schadet das nicht. „Im Gegenteil“, wird man sich sagen, hat man beispielsweise dem Arikok-Nationalpark auf Aruba einen Besuch abgestattet. Üppig, ja fast verschwenderisch, ist die Vegetation auf den „Inseln über dem Winde“ wie Grenada – doch egal ob Steppe oder dichtes Grün, immer bildet ein weißer Traumstrand das Ende der Insel. Zeit genug, die Inseln zu erkunden, bleibt in jedem Fall. Die Wege sind kurz, Seetage sind sehr selten. Früh morgens legen die Schiffe meist schon am Hafen an, um erst abends den Weg fortzusetzen. Man hat Zeit in der Karibik.

Auch deutsche Reedereien wie Aida oder Tui Cruises haben die Karibik natürlich im Programm, viele Kreuzfahrer, vielleicht auch vor allem diejenigen mit weniger Erfahrung, können sich vielleicht besser entspannen, wenn „man“ Deutsch spricht. Wer internationales Flair sucht, bestenfalls sogar sehr US-affin ist, kann eine US-Reederei wie Norwegian Cruise Line oder Royal Caribbean ausprobieren. Oft sind die Schiffe sehr modern, das Entertainment-Programm ist hochwertig und orientiert sich an Vorbildern wie dem Broadway oder Las Vegas. Grundkenntnisse in Englisch helfen an Bord aber auf jeden Fall weiter. Wir bieten im Folgenden einen Überblick über die Karibik-Routen der aus deutscher Sicht vielleicht interessantesten Reedereien.

Aida Cruises: Ich war noch niemals in New York

Die Dominikanische Republik ist Ausgangspunkt für verschiedene Kreuzfahrten durch die Karibik. Fast ein Klassiker ist die Reise zu den Niederländischen (ABC) und Kleinen Antillen, Stationen sind unter anderem eben Aruba, Curacao und Bonair, aber auch Tobago, Grenada, Barbados oder Antigua. Miami, karibischer US-Posten, ist der Startpunkt für Reisen zu den Bahamas und den British Virgin Islands, aber auch nach New Orleans und nach Mexiko.

Die Rostocker Reederei bietet übrigens auch Karibik-Kreuzfahrten ab New York an – so sieht sie wohl aus, die perfekte Traumreise: Nach aufregenden Tagen im Big Apple geht es am Manhattan Cruise Terminal auf das Aida-Schiff und von dort aus gen Süden unter anderem über Baltimore (inklusive Ausflug nach Washington D.C. zum Weißen Haus), Miami, Nassau auf den Bahamas, Santo Domingo in der Dominikanischen Republik und Cozumel in Mexiko nach Jamaika.

Preisbeispiel: Aida bietet die 22-tägige Reise „Transkaribik 7“ auf Aidaluna von New York nach Jamaika ab 2799 Euro pro Person inklusive Flüge. Die Reise „Karibische Inseln“ u.a. mit ABC-Inseln, Grenada und Barbados kostet ab 2595 Euro pro Person (mit Flügen).

www.aida.de

MSC: Mediterran durch die Karibik

Wer mit einer Prise mediterranem Lebensgefühl unter karibischer Sonne kreuzen möchte, geht bei MSC an Bord. Mit der „Orchestra“, der „Poesia“ und der „Divina“ sind derzeit drei Schiffe der italienischen Reederei buchbar. Die angesteuerten Ziele reichen von Antigua und Aruba über Jamaika und Mexiko bis Venezuela. Abfahrtshäfen sind Miami, Fort de France auf Martinique oder Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe. Neben dem attraktiven Routing der Schiffe punkten auch die Landausflüge. Zu den Höhepunkten zählen neben zahlreichen Badeaufenthalten an kristallklaren Buchten Fort Lauderdale und Nassau auf den Bahamas.
Preisbeispiele: Zehn Nächte auf der MSC Divina, Route USA-Jamaika-Kolumbien-Panama, Costa Rica-Mexiko, Abfahrtsdatum 11. November 2015, sind ab 1978 Euro pro Person buchbar (ohne Flüge).

www.msc-kreuzfahrten.de

Reisezeit

In der Karibik herrscht ewiger Sommer, die Temperaturschwankungen im Verlauf der Monate betragen kaum mehr als vier Grad.
Achtung: Von Juni bis Oktober ist Hurrikanzeit.

Costa Kreuzfahrten: Schnupperkurse im Paradies
Wer sich unsicher ist, ob denn eine Kreuzfahrt das Richtige ist, hat bei Costa die Chance, mal „reinzuschnuppern“. Die Karibik mit ihren ruhigen Gewässern ist ein ideales Zielgebiet. Die „Perlen der Karibik“ werden von der Costa Favolosa in sieben Tagen angefahren. Wer sich seiner Sache sicher ist, macht die „große Hafenrundfahrt“: Im Winter wartet die „Deliziosa“ in Fort Lauderdale (Florida) – Kurs: Mittelamerika. Auch eine Atlantiküberfahrt ab Savona (Italien) ist im Angebot.
Preisbeispiele: Die zehntägige Reise „Magische Karibik“ ab Fort Lauderdale nach Jamaika, Honduras und Mexiko kostet ab 1149 Euro pro Person (ohne Flüge). Die siebentägigen Reisen „Perlen der Karibik“ (mit St. Kitts und St. Maarten) kosten ab 559 Euro pro Person (ohne Flüge).

www.costa-kreuzfahrten.de

Norwegian Cruise Line: Ab auf die (eigene) Insel
Auch bei NCL lassen sich Nordamerika und die Karibik ganz prima miteinander verbinden. Die US-amerikanische Reederei startet ihre Kreuzfahrten unter anderem in Boston oder New York.

Auf einigen Kreuzfahrten geht es bei NCL ganz privat zu: Mit Great Stirrup Cay auf den Bahamas und demnächst auch Harvest Caye an der Küste von Süd-Belize nennt die Reederei auch zwei Inseln ihr eigen. Hier sind die NCL-Kreuzfahrer ganz ungestört.
reisbeispiele: Die siebentägige Reise „Westliche Karibik“ ab Miami auf der Norwegian Getaway inklusive der Privatinsel Great Stirrup Cay kostet ab 629 Euro pro Person (ohne Flüge). Die große Kari-bikreise ab Boston (14 Nächte inkl. New Orleans und ABC-Inseln) kostet ab 949 pro Person (ohne Flüge).

www.ncl.de

Tui Cruises: Mittelmeer trifft Karibik

17 Routen – 71 Reisen, das Karibik-Angebot von Tui Cruises ist reichhaltig. Mögliche Traumreisen können sogar schon im Mittelmeer ihren Anfang nehmen: So startet die Mein Schiff 3 im Herbst von der Baleareninsel Mallorca und macht Halt auf den Kanaren und den Kapverden ehe das Schiff die Karibik erreicht. Ziel ist die Dominikanische Republik. Wer noch nicht genug hat, bleibt an Bord und fährt über die ABC-Inseln zurück nach Barbados. Die ganz neue Mein Schiff 4 (Taufe am 5. Juni) folgt im Herbst 2016. Ziel: Jamaika.

Preisbeispiele: Die Reise „Nördliche Karibik mit Antigua“ (sieben Nächte) auf der Mein Schiff 3 kostet ab 948 Euro pro Person (ohne Flüge). Die Reise „Mittelmeer trifft Karibik“ auf der Mein Schiff 3 (16 Nächte) kostet ab 1849 Euro.

www.tuicruises.com