NRW. 26 Menschen sind von Januar bis Juli in NRW ertrunken, 15 weniger als im Vorjahreszeitraum. Grund für den Rückgang ist vor allem das Wetter.

26 Menschen sind in den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 in Nordrhein-Westfalen ertrunken. Das waren 15 weniger als im Vergleichszeitraum 2019, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Stuttgart mitteilte.

Auch bundesweit ging die Zahl zurück: Von Januar bis Juli gab es in Deutschland 192 Badetote, im Vorjahreszeitraum 255. Grund für den Rückgang sei vor allem das Wetter, sagte ein DLRG-Sprecher. Die Temperaturen im Frühling und den ersten Sommermonaten bis zum Stichtag 21. Juli seien eher verhalten gewesen, so dass weniger Menschen Abkühlung in Gewässern suchten. Insgesamt sind im Jahr 2019 417 Menschen in Deutschland ertrunken, darunter 65 in NRW.

Schwimmen in Flüssen, Seen und Teichen besonders gefährlich

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Die weitaus meisten Badeunfälle ereigneten sich an ungesicherten Badestellen wie Flüssen, Seen und Teichen, wo keine Rettungsschwimmer im Einsatz sind. So sind zum Beispiel in Duisburg nur drei Seen als Badeseen freigegeben. In den anderen Gewässern herrscht striktes Badeverbot. Erst in der vergangenen Woche waren zwei Menschen in Duisburg im Rhein ertrunken.

Mehr Badeunfälle in NRW infolge von Corona befürchtet

Die DLRG warnte kürzlich davor, dass durch die Corona-Krise die Zahl der Badeunfälle steigen könnte. Weil Freibäder nur begrenzt geöffnet haben, würden Badende auf freie Gewässer ausweichen. „Damit steigt das Risiko, dass es zu Unfällen und Unglücken kommt“, sagte DLRG-Sprecher Michael Grohe im Gespräch mit dieser Redaktion. (red mit dpa)