Köln. Anlass für die angedachte Protestaktion vor dem Kölner Dom ist die Unterstützung eines Pfarrers aus Mettmann, den der Vatikan abgemahnt hatte.
Aus Protest gegen Kardinal Rainer Maria Woelki erwägen katholische Priester eine Segnungsfeier für gleichgeschlechtliche Paare vor dem Kölner Dom.
Ob es wirklich dazu komme, sei noch nicht ganz sicher, aber das Echo sei auf jeden Fall groß, sagte der Münchner Geistliche Wolfgang Rothe am Freitag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Rothe hatte die Segensfeier vor dem Dom angeregt. Der Termin soll der 20. September sein, der Jahrestag von Woelkis Amtseinführung im Jahr 2014.
„Solidaritätsbekundungen allein reichen meines Erachtens nicht mehr aus, es müssen auch deutliche Zeichen gesetzt werden“, sagte Rothe. Der Kölner Stadt-Anzeiger hatte berichtet.
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Aktueller Anlass für den geplanten Protest ist die Maßregelung eines Pfarrers aus Mettmann bei Düsseldorf, der eine Segensfeier für Liebende - darunter auch homosexuelle Paare - abgehalten hatte.
Das Erzbistum verwies darauf, dass der Vatikan dies ausdrücklich verboten habe. Dieses Vorgehen hat zu einer Welle der Empörung geführt. So schrieb das Festkomitee Kölner Karneval auf Instagram: „Kölschfässer & Rosenmontagswagen segnen, aber sich liebende Menschen nicht? Kein Verständnis!“
(dpa)