Köln. Ein Pfarrer, der Sex mit einem 16 Jahre alten Prostituierten hatte, war befördert worden. Woelki bestreitet, seine Personalakte gekannt zu haben.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat am Dienstag in einem presserechtlichen Verfahren vor dem Landgericht Köln ausgesagt. Er bestritt, bei der Beförderung eines umstrittenen Pfarrers dessen Personalakte gekannt zu haben.
„Ich kenne die Personalakte nicht persönlich“, versicherte Woelki. Der Chef des größten deutschen Bistums wehrt sich in dem presserechtlichen Verfahren gegen einen Online-Bericht der Bild-Zeitung, in dem über die Beförderung des Pfarrers berichtet worden war.
Presserechtliches Gerichtsverfahren: Woelki versus Axel Springer
Der umstrittene Pfarrer hatte Jahre zuvor mit einem 16 Jahre alten Prostituierten Sex. Nach Auffassung Woelkis hat die Bild-Zeitung fälschlicherweise behauptet, dass er bei der Ernennung des Pfarrers dessen Personalakte gekannt und von einer Warnung der Polizei gewusst habe.
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Woelki hat dazu eine eidesstattliche Versicherung abgegeben. Demnach hatte er lediglich von dem Kontakt zu dem Prostituierten und „weiteren Gerüchten“ gehört. Das Unternehmen Axel Springer, zu dem die Bild-Zeitung gehört, hält die Berichterstattung nach Angaben eines Sprechers für rechtlich zulässig. (dpa)