NRW. Der ADAC lag mit seiner Prognose richtig: Der Tag vor Christi Himmelfahrt folgt seinem Ruf. Auf den Autobahnen reihte sich Stau an Stau.

Pendler und Ausflugsverkehr haben am Mittwochnachmittag die Stau-Zahlen auf den Autobahnen in NRW hochgetrieben: 425 Kilometer Stau zählte der WDR gegen 17.20 Uhr. Damit schien der Höhepunkt am Mittwochnachmittag erreicht. Am Abend lösten sich die Staus langsam auf (Stand 19.30 Uhr: 100 Kilometer).

Grund für die Blechlawinen auf den Autobahnen war der bevorstehende Feiertag Christi Himmelfahrt, an den viele Familien ein langes Wochenende mit einem Kurzurlaub anschließen. Der ADAC rechnete für diesen Mittwoch mit derartig erheblichem Verkehr. Zuletzt wurde die 400-Kilometer-Marke am Freitag vor dem 1. Mai überschritten, der in diesem Jahr auf einen Montag fiel. Die nächsten ähnlich stau-trächtigen Tage nahen bereits: Der Freitag vor Pfingsten (28./29. Mai) und der Tag vor Fronleichnam am 8. Juni.

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2022 war der Tag vor Christi Himmelfahrt sowohl in NRW als auch bundesweit nach ADAC-Angaben der zweit-staureichste des Jahres; nur während der Corona-Pandemie ließ der Verkehr zeitweise deutlich nach. Besonders hoch sei die Staugefahr am Mittwoch-Nachmittag und am frühen Abend, wenn sich Kurzurlauber zu ihren Reisezielen auf den Weg machen und gleichzeitig auch viele Pendler auf dem Heimweg sind, teilte der ADAC im Vorfeld mit.

Christi Himmelfahrt: Rund um Köln und im Ruhrgebiet zig Staus

"Vom 49-Euro-Ticket erwarten wir keine nennenswerte Effekte auf den Straßen", sagte ein ADAC-Sprecher am Mittwoch: "Noch wirkt es sich nicht aus." Der Blick aufs Portal verkehr.nrw zeigte am Mittwochnachmittag reichlich rot markierte Stellen auf den Autobahnen - vor allem in den Ballungsräumen Ruhrgebiet und Köln war an "freie Fahrt" auf den Autobahnen kaum zu denken. Mit Blick auf Reiseziele an Nord- und Ostsee erwartete der ADAC Verzögerungen unter anderem auf der A1, A2 und A3. Auf dem Kölner Autobahnring (A1/A3/A4) müssten Fahrer abschnittsweise immer wieder mit Stau oder stockendem Verkehr rechnen, hieß es im Vorfeld - und so war es denn auch.

Doch am Mittwochnachmittag waren auch A40 in Mülheim, Essen und Bochum ein einziges stop and go. Auf der A43 staute sich besonders zwischen dem Kreuz Bochum/Witten und Herne. Die A44 war im Bereich Unna in beiden Richtungen dicht, A46 im Raum Wuppertal und die A52 vor allem von Düsseldorf in Richtung Essen.

"Beweglicher Feiertag" - Stillstand auf den Autobahnen

In NRW legen viele Schulen einen beweglichen Ferientag auf den Brückentag zwischen Christi Himmelfahrt und dem Wochenende. Ab auch in anderen Bundesländern dürfte der Verkehr stark anschwellen, sagt der ADAC: in Berlin, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen ist der Freitag nach Christi Himmelfahrt offiziell schulfrei. Unterwegs sind auch Autofahrer aus Hamburg und Sachsen-Anhalt, sagt der ADAC. Dort enden die einwöchigen Ferien.

Am Donnerstag werde es voraussichtlich auch Staus geben, wenn sich Tagesausflügler bei schönem Wetter auf den Weg in Naherholungsgebiete machten, teilte der ADAC mit. Dann könnte es auch auf Bundesstraßen voll werden. Auf Autobahnen sei am Donnerstag ebenfalls mit vergleichsweise viel Verkehr zu rechnen. auch wenn Lastwagen und Pendler dann überwiegend fehlten.

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Auch auf dem Rückweg am Sonntag dürften die Autobahnen sich wieder füllen - wenn Ausflügler und Kurzurlauber ihre Rückfahrt antreten. Staus zu umfahren, ist nicht in allen Fällen ratsam, sagt der ADAC: Bei einem Stau die Autobahn zu verlassen und über Landstraßen zu fahren, bringt laut ADAC nur selten einen Vorteil. Oft sind auch die Ausweichstrecken schnell verstopft. In der Regel macht es erst ab Staus von mehr als 10 Kilometern Länge oder bei einer Vollsperrung Sinn, von der Autobahn abzufahren, rät der ADAC.

(dae)