Gelsenkirchen. . Die Erlebniskarte “Ruhr.Topcard“ wird bereits zu 20 Prozent im Ruhrgebiets-Umland verkauft. Die Verantwortlichen sehen das als Chance: Mit einem NRW-weiten Vertrieb und einer neuen Werbekampagne versuchen sie, das Revier auch für Münsterländer oder Niederrheiner attraktiv zu machen.

Die Internationale Bauausstellung (IBA) Emscher-Park ist lange her, aber sie hat Spuren hinterlassen. Bis 1999 lief das auf zehn Jahre angelegte NRW-Zukunftsprogramm, viele Industriemuseen entstanden in dieser Zeit. Auch die Idee der 2001 eingeführten „Ruhr.Topcard“ wurde damals geboren.

Zwölf Jahre nach ihrer Erstvorstellung steht die Ruhr.Topcard nun vor einem wichtigen Jahr. Die Verantwortlichen sehen die Chance, die Karte über das Revier hinaus in ganz NRW zu etablieren. Nicht nur Ruhrgebietler sollen die Karte, die freien Eintritt in viele Zoos, Schwimmbäder, Parks und Kultureinrichtungen gewährt, nutzen: „Mittlerweile kommen 20 Prozent der Käufer von auswärts, das wollen wir weiter steigern“, sagte Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH, während der Vorstellung des neuen Programms in Gelsenkirchen.

Über 90 Ausflugsziele gratis besuchen

Nachdem die Ruhr.Topcard zeitweise einen schweren Stand hatte, kommt sie mittlerweile ohne Subventionen aus, die Verkaufszahlen überschritten 2013 erstmals die 100.000er-Marke. So dürfe es gerne weitergehen, sagte Biermann. Deshalb sorgt Ruhr Tourismus für einen landesweiten Vertrieb und investierte in eine „freche Werbekampagne“ mit großformatigen Plakaten, darauf zu sehen ist etwa ein Herr mit skeptischem Gesichtsausdruck in einer Achterbahn, darüber der Spruch „Ach watt, der Oppa hat doch kein’ Schiss...!“

Karteninhaber können mehr als 90 Einrichtungen kostenlos und weitere zum halben Preis nutzen. Neu dabei sind etwa das Jüdische Museum in Dorsten, die XXL-Minigolfanlage in Duisburg und das Legoland in Oberhausen. Zudem machen wieder Revier-Klassiker wie Bochums Bergbau-Museum, Dortmunds Zeche Zollern oder Essens Ruhr-Museum sowie Schwimmbäder und Sportanbieter mit.

Kosten: 49,90 Euro (Kinder: 33,90 Euro). Besitzer von 2013er-Karten erhalten die Karte bis zum 31. Dezember für 44,90 Euro (Kinder 33,90 Euro). WAZ-, NRZ-, WR- und WP-Abonnenten erhalten bis Ende Dezember ebenfalls Rabatt für die Ruhr.Topcard und zahlen 44,90 Euro. 01806/181 61 80, ruhrtopcard.de