Bochum. . Wegen Totschlags muss ein Mann aus Recklinghausen für sechs Jahre in Haft. Der 52-jährige Sportschütze und Jäger hatte im März vor den Augen der Polizei neunmal auf seine Ehefrau geschossen. Der Staatsanwalt sprach von einem “absoluten Vernichtungswillen“.
Der 52-Jahre alte Todesschütze von Recklinghausen, der vor den Augen der Polizei seine Ehefrau erschoss, wird lange Zeit nicht in Freiheit kommen. Das Bochumer Schwurgericht verurteilte ihn am Dienstag wegen Totschlages zu sechs Jahren Gefängnis und wies ihn gleichzeitig auf nicht absehbare Zeit in die geschlossene Psychiatrie ein.
Einen krankhaften Eifersuchtswahn hatte dem Angeklagten, der Sportschütze und Jäger ist, der psychiatrische Gutachter bescheinigt. Das Gericht gestand dem 52-Jährigen strafmildernd verminderte Schuldfähigkeit zu, ordnete aber wegen der Gefahr für die Allgemeinheit die Unterbringung in der Psychiatrie an. Den tödlichen Schüssen war ein langer Trennungsstreit des Ehepaares voraus gegangen.
Mann schoss neun Mal auf die 47-Jährige
Als die 47-Jährige am 23. März Sachen aus ihrer Wohnung holen wollte, bat sie die Polizei um Schutz vor dem gewalttätigen Ehemann. Zwei Beamten gingen mit. Doch helfen konnten sie der Frau nicht. Unvermittelt zog er an der Tür eine Pistole und schoss neun Mal auf die 47-Jährige, Mutter seiner 17 Jahre alten Tochter.
Vor Gericht gab er an, er könne sich an die Tat nicht mehr genau erinnern. Warum die Polizisten die Frau nicht schützen konnten, wird in einem eigenen Ermittlungsverfahren zu klären versucht.