Duisburg. . Beunruhigende MRSA-Fallzahlen kommen aus den drei Duisburger Helios-Kliniken St. Johannes, St. Vincenz und Marien. Doch der Träger spricht von weitreichenden Tests und Hygienemaßnahmen.
Der formulierte Anspruch an die Hygiene ist hoch bei Helios, der Aufwand dafür auch – zumindest im Internet. „Rund 200 000 der in deutschen Kliniken erworbenen Infektionen wären vermeidbar, wenn Hygieneregeln streng eingehalten würden“, heißt es dort. Deshalb habe Hygiene bei Helios „eine hohe Priorität“. Auch in Duisburg.
Seit Anfang November 2011 trägt Helios das ehemalige Katholische Klinikum Duisburg. „2012 haben wir hier mit der Umsetzung der Hygiene-Richtlinien begonnen“, sagt ein Sprecher. Erst Helios habe „ein flächendeckendes Screening von Risikopatienten und die verbindliche Umsetzung von Hygienemaßnahmen für MRSA-positive Patienten etabliert“. Und: „Auf freiwilliger Basis“ gebe es Meldungen an das Gesundheitsamt.
74 Kliniken gehören zur Helios-Gruppe
Im Internet veröffentlicht Helios Tabellen zu Keimvorkommen in seinen Kliniken. Absolute Zahlen über MRSA-Fälle sind dort allerdings nicht zu finden. Helios operiert mit relativen Werten, bei denen es unerheblich ist, ob ein Patient 1000 Tage oder 1000 Patienten einen Tag im Krankenhaus waren. Helios hält die Aussagekraft der Statistik offenbar für ausbaufähig und will die Daten demnächst „so anpassen und vereinfachen, dass auch der Patient sie gut für sich nutzen kann“.
Zur Helios-Klinikgruppe gehören 74 Kliniken, darunter 51 Akutkrankenhäuser mit sechs Maximalversorgern in Duisburg, Krefeld, Wuppertal, Berlin-Buch, Erfurt und Schwerin. Helios versorgt jährlich mehr als 2,9 Millionen Patienten, hält mehr als 23 000 Betten und beschäftigt rund 43 000 Mitarbeiter. Der erwirtschaftete Jahresumsatz 2012: 3,2 Milliarden Euro.