Essen. . Die Nacht der Industriekultur punktet mit Neuem. Das gerade geschlossene Bergwerk in Kamp-Lintfort und der Abwasserkanal Emscher Schacht, ein Tunnel unter dem Rhein-Herne-Kanal, sind erstmalig dabei.

Ein wenig aus der Zeit gefallen wirkt sie schon, die riesige Lohnhalle des ehemaligen Bergwerks West in Kamp-Lintfort, mit dem gefliesten Boden und den riesigen, schweren Kronleuchtern. Vor wenigen Wochen erst wurde die Zeche, als eine der letzten in NRW, geschlossen. Doch am 6. Juli dürfte sie noch einmal so prall gefüllt sein wie seit Jahren nicht. Das ehemalige Bergwerk ist dann einer der Spielorte der 13. Auflage von „Extraschicht – die Nacht der Industriekultur“, bei der sich Zechen, Chemieparks und sogar Abwasserkanäle zu kulturellen Publikumsmagneten entwickeln. Insgesamt 50 Veranstaltungsorte stehen auf dem Programm, an denen es mal bunt und rasant, mal entspannt und künstlerisch zugeht.

Einmalig dürfte dabei der Besuch des Abwasserkanals Emscher Schacht 52/53 sein, ein Tunnel, der sich über eine Strecke von 350 Metern unter dem Rhein-Herne Kanal hinweg bewegt. Einmalig deshalb, weil nach der Inbetriebnahme des Abwasserschachts wahrscheinlich niemand mehr auf die Idee kommen würde, ihn freiwillig zu betreten.

Neben neuen und einmaligen Orten sind aber auch viele große Publikumsmagneten der letzten Jahre, wie die Zeche Zollverein in Essen oder der Gasometer in Oberhausen, wieder mit dabei. Und auch einen Geheimtipp hat Arne van den Brink, Organisator der Extraschicht. Die Alte Kaffeerösterei in Lünen. „Ein kleines Juwel.“

Karten für die Extraschicht 2013 können bis zum 15. Mai zum Frühbucher-Preis (12 statt 15 Euro) im Internet gekauft werden. Das Ticket gilt auch als Fahrschein für alle Shuttle-Busse, sowie Busse und Bahnen im gesamten VRR-Gebiet.