Essen. . Die überörtlichen Radwege im Revier sollen mehr und besser verknüpft werden. Der zuständige Regionalverband Ruhr will in den nächsten fünf Jahren rund 110 Millionen Euro investieren. Auch die Städte sollen bessere Anschlüsse bauen, so der Plan.

Das überörtliche Radwegenetz im Ruhrgebiet soll in den nächsten fünf Jahren von 700 auf künftig 850 Kilometer wachsen. Zudem will der Regionalverband Ruhr (RVR) einzelne Radwege stärker miteinander verknüpfen. Der gestern vorgestellte Entwurf zum Radwegeplan sieht vor, dass die Städte ihr lokales Wegenetz künftig noch stärker auf die überörtlichen Verbindungen des RVR ausrichten, so dass Radler einfacher von Stadt zu Stadt kommen.

Das Investitionsvolumen der mehr als 25 einzelnen RVR-Projekte beträgt insgesamt knapp 110 Millionen Euro. Die Neubaustrecken sollen vor allem fehlende Nord-Süd-Verbindungen schaffen und Lücken schließen. Beispiele sind der fünf Kilometer lange „Gartenstadtweg“ in Dortmund zwischen Phoenixsee und Westfalenhütte (14 Millionen Euro). Oder der neun Kilometer lange „Springorum Radweg “ in Bochum, der bis 2015 den Rhein-Herne-Kanal mit der Ruhr verbinden soll (5,5 Millionen Euro).

Die Baukosten trägt in den meisten Fällen zu 80 Prozent das Land, der RVR übernimmt den Rest. Die Städte sind allerdings für den Unterhalt verantwortlich. Die laufenden Kosten sind auch ein Streitpunkt beim angedachten Radschnellweg entlang der A 40. Hier will der RVR mit der Landesregierung „eine Diskussion führen, ob Straßen NRW solche regionalen Verkehrswege unterhalten kann“, so RVR-Planungsleiter Martin Tönnes.