Berlin. Die Terroristin Beate Zschäpe klaute sich ihre neue Identität bei einem ehemaligen Mitglied der Neonazi-Szene. Mandy Struck hat sich aber von ihrer Vergangenheit gelöst und lebt ein bürgerliches Leben. In einem Interview packt sie zum ersten Mal öffentlich aus.
Beate Zschäpe benutzte die Identität von Mandy Struck, die deshalb ins Visier der Fahnder geriet. Auf Welt Online erzählt Mandy Struck erstmals über ihre rechtsradikale Vergangenheit.
Vier Tage, nachdem die beiden Rechtsextremisten Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos tot in einem gemieteten Wohnmobil aufgefunden worden waren, tauchte der Name zum ersten Mal in den Medien auf: „Mandy Struck“. Fast alle Zeitungen druckten den Namen, der von Beate Zschäpe, dem dritten Mitglied des Terrortrios, als Deckname im Untergrund benutzt worden war.
Beate Zschäpe betrieb laut Welt Online viel Aufwand, um sich mit der Identität von Friseurin Mandy Struck zu tarnen. Bald stellte sich heraus, dass die Tarnidentität Mandy Struck einer realen Person entliehen war – einer Friseurin, die in Schwarzenberg lebt, einer 18 000-Seelen-Stadt im sächsischen Erzgebirgskreis.
Dabei hat Mandy Struck selbst eine braune Vergangenheit, führt aber jetzt als Leiterin eines Friseursalons ein bürgerliches Leben, hat eine vierjährige Tochter.
Jetzt hat sie die Vergangenheit wieder eingeholt. Erst vor sechs Jahren löste sie sich von der rechtsextremen Szene, hatte auch kurzfristig Kontakt zum Terroristen-Trio Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Tschäpe. Als Mandy Struck erfuhr, dass ihr Name von einer Terroristin missbraucht wurde, war sie geschockt: „Ich glaube, sie weiß nicht, was sie mir und meiner Tochter angetan hat“, sagte sie Welt Online.