Dortmund. Die Wirtschaft in Dortmund ist empört über die Pläne der Stadt, die Gewerbesteuer anzuheben, um damit das Haushaltsloch in Teilen zu stopfen.
„Damit stellt die Stadt den Standort Dortmund in Frage. Statt Kosten zu sparen, macht sie das glatte Gegenteil von dem, was die Bundesregierung plant”, sagte Reinhold Schulte, Vize-Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dortmund sowie Chef der Signal Iduna Gruppe. Mit einer geplanten Erhöhung des Hebesatzes von 450 auf 475 Punkte setzt sich Dortmund bundesweit mit an die Spitze der Steuersätze.
Für die Signal Iduna führten solche hohen Steuersätze zu gravierenden Wettbewerbsnachteilen. „Dann müssen wir überlegen, ob wir neue Arbeitplätze nicht woanders aufbauen”, sagte der Versicherungsmanager gestern dieser Zeitung. Für die Mitarbeiter mache es keinen großen Unterschied, ob sie in Dortmund oder in steuerlich deutlich günstigeren Nachbarstädten arbeiteten. Das Haushaltsloch in Dortmund hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, da es erst einen Tag nach der Kommunalwahl bekannt gegeben worden ist.