Essen. . Ein Schwellenbrand im Gleis am Bahnhof Köln-Mülheim hat am Dienstagnachmittag für massive Verspätungen im Bahnverkehr in NRW gesorgt. Der Bahnhof war beinahe anderthalb Stunden komplett gesperrt, 100 Züge laut Bahn betroffen.
Kleine Ursache, große Wirkung: Durch den Funkenflug eines Güterzuges hat am Dienstagnachmittag eine Schwelle am Bahnhof Köln-Mülheim Feuer gefangen. Weil der Holzbalken im Gleis brannte, musste der Bahnhof von 13.30 Uhr bis 14.50 Uhr komplett gesperrt werden, kein Zug konnte mehr durchfahren. Die Folge: Massive Verspätungen im Bahnverkehr auf der wichtigen Achse von Köln ins Ruhrgebiet, die sich noch bis in den späten Nachmittag weiterschleppten.
100 Züge waren von der Sperrung und dem Feuerwehreinsatz in Köln betroffen, so die erste Bilanz der Bahn am Nachmittag. Es habe zwei Zugausfälle gegeben, außerdem 17 Teilausfälle – also Züge, die nicht ihr geplantes Ziel ansteuern konnten, sagte ein Bahnsprecher im Gespräch mit DerWesten.
30 bis 60 Minuten Verspätungen
Die anderen Züge – darunter die S-Bahn-Linien S6 und S11, der RE 1 aus und nach Hamm sowie Fernzüge – seien „massiv verspätet“ gewesen. Einzelne Bahnen hätten 30 bis 60 Minuten hinter ihrem Zeitplan hinterhergehangen.
Der Regionalverkehr sei über Hilden und Opladen umgeleitet worden, der Fernverkehr über Neuss, so der Bahnsprecher. Bis sich der Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen wieder gänzlich normalisiert habe, könne es noch bis nach 17 Uhr dauern, prognostizierte er.
Wer sich informieren will, ob sein Zug pünktlich ist, kann auf der Service-Seite der Bahn einen Abfahrtsmonitor für seinen Bahnhof ansehen.