Kamen. Nach dem Erdeinbruch in Kamen sind immer noch drei Häuser gesperrt. Ob die betroffenen Bewohner die Schäden an ihren Häusern je ersetzt bekommen, steht noch in den Sternen. Deshalb richtete der Kamener Bürgermeister Hupe nun einen Appell an NRW-Ministerpräsident Rüttgers.
Der Kamener Bürgermeister Hermann Hupe (SPD) hat den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) nach dem Erdeinbruch in seiner Stadt um Hilfe gebeten. Das Land solle den betroffenen Bürgern unbürokratisch helfen, sagte Hupe am Mittwoch im WDR-Hörfunk. Drei Häuser neben dem Loch sind noch immer gesperrt. Neun Personen sind betroffen. An weiteren Gebäuden gibt es Schäden.
Am vergangenen Donnerstag waren wegen des Erdeinbruchs elf Wohnhäuser evakuiert worden. Das etwa vier Meter tiefe und zwölf Meter umfassende Loch war bei Erdwärmebohrungen für einen Hausneubau entstanden. Zudem bildeten sich Bodenrisse, die sich immer weiter ausdehnten. Daraufhin wurden die Häuser vorsorglich geräumt, 46 Menschen mussten vorübergehend woanders untergebracht werden. Verletzt wurde niemand.
Nach dem Zwischenfall war zunächst vermutet worden, dass es sich um einen durch den Bergbau verursachten Tagebruch handelt. Experten und die RAG Deutsche Steinkohle hatten dies jedoch ausgeschlossen, da es in dem Bereich keinen Bergbau gegeben hat. (ddp)