Aachen. .

„Business as usual“, so beschreibt die Sprecherin des Aachener Universitätsklinikums die Lage einen Tag nach dem Großeinsatz der Polizei. Nach deren bisherigen Ermittlungen handelt es sich wohl um eine erfundene Geiselnahme.

Einen Tag nach dem Großeinsatz der Polizei am Universitätsklinikum Aachen (UKA) wegen der Drohung eines Mannes hat sich im und um das Krankenhaus die Lage wieder normalisiert. Als „business as usual“, beschrieb Kliniksprecherin Michaela Müther auf dapd-Anfrage den Betrieb am Samstag.

Am Freitagnachmittag hatte ein circa 45 Jahre alter unbekannter Mann der Klinik mit Sprengstoff gedroht. Außerdem behauptete er, eine Geisel in seiner Gewalt zu haben. Nach einer Durchsuchung des Klinikums gab die Polizei am späten Abend Entwarnung.

Der kaufmännischer Direktor des UKA, Peter Asché, sagte auf dapd-Anfrage, man werde aus dem Vorfall keine direkten Konsequenzen ziehen. Einige Bereiche des Klinik-Komplexes würden bereits videoüberwacht. Eine komplette Überwachung aller Gebäude sei aber weder möglich noch gewollt.

Geiselnahme offenbar erfunden

Nach bisherigem Ermittlungsstand der Kölner und Aachener Polizei hat ein bislang unbekannter Täter am Freitagnachmittag eine Geiselnahme erfunden, um Bargeld zu erpressen. Die intensiven Ermittlungen und die Fahndung nach dem Tatverdächtigen dauern an. Die Aachener Polizei sucht dringend Zeugen, die Hinweise auf den gesuchten Täter geben können.

Nach ersten Zeugenaussagen soll der Mann 45 bis 50 Jahre alt sein, circa 165 cm groß, von normaler Statur sein, dunkle Augen und grau melierte Haare haben. Er war zur Tatzeit mit einem sandfarbenen Jackett bekleidet und habe ein orientalisches Erscheinungsbild. (dapd)