Aachen. .
Ein bislang unbekannter Mann hatte im Klinikum Aachen behauptet, eine Geisel genommen zu haben. Am Abend gab die Polizei Entwarnung: Eine Geiselnahme sei weitgehend ausgeschlossen.
Nach dem Großeinsatz im Aachener Uniklinikum schließt die örtliche Polizei eine Geiselnahme jetzt aus. "Wir gehen derzeit davon aus, dass ein potenzieller Täter niemanden in seiner Gewalt hat", sagte ein Polizeisprecher am Abend. Medien hatten am Nachmittag sogar über die mögliche Geiselnahme eines Kindes spekuliert.
Nach einer Durchsuchung von weiten Teilen des Krankenhauses gebe es keine Hinweise auf eine Geiselnahme, teilte die Polizei am Freitagabend mit. Für Personal und Patienten habe zu keinem Zeitpunkt eine reale Gefahr bestanden.
Fax mit "wirrem und gewalttätigem" Inhalt
Zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, ein männlicher Einzeltäter sei gegen 15 Uhr am Nachmittag in die Räumlichkeiten der Finanzverwaltung des Aachener Uniklinikums eingedrungen. Der Mann habe Geldforderungen erhoben und "mit einer Gewaltandrohung bekräftigt". Die Polizei befand sich mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Lage sei "diffus" gewesen, sagte der Polizeisprecher am Abend.
In Medienberichten hatte es am Nachmittag geheißen, der Mann habe in der Klinik ein Kind in seine Gewalt gebracht und damit gedroht, einen Sprengsatz zu zünden. Das Gebiet um die Klinik wurde großräumig abgesperrt. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei Köln ging vor der mutmaßlichen Geiselnahme ein Fax mit "wirrem und gewalttätigem" Inhalt ein, das den Alarm ausgelöst habe.
Das Universitätsklinikum Aachen ist ein Krankenhaus mit mehr als 1300 Betten und behandelt nach eigenen Angaben im Jahr mehr als 46. 000 Patienten stationär. 250.000 Patienten sind dort zudem in ambulanter Behandlung. (afp)