Dortmund. Mit ihrer Attacke auf Gewerkschafter am 1. Mai hat sich die Neonazi-Szene in Dortmund auch selbst geschadet. Die Polizei hat eine neue Demonstration von Rechtsradikalen im September verboten. Die Entscheidung kann jedoch noch gekippt werden.

Wegen der schweren Neonazi-Krawalle vom 1. Mai hat die Dortmunder Polizei eine neue Demonstration von Rechtsradikalen im September untersagt. «In Anbetracht der Ereignisse am 1. Mai und der danach zu erwartenden erneuten hohen Gewaltbereitschaft der Versammlungsteilnehmer an der angemeldeten Versammlung der Neonazis sehe ich die Notwendigkeit, die Versammlung am 5. September zu verbieten», teilte Dortmunds Polizeipräsident Hans Schulze am Dienstag mit. Die Rechtsextremisten können gegen diese Entscheidung beim Verwaltungsgericht Gelsenkirchen Einspruch einlegen.

Am 1. Mai hatten Rechtsextremisten eine DGB-Kundgebung in Dortmund gestört. Vermummte Personen griffen mit Holzstangen und Steinen Kundgebungsteilnehmer an. Mindestens ein Teilnehmer der DGB-Veranstaltung und fünf Polizisten wurden verletzt, neun Einsatzfahrzeuge wurden beschädigt. Gegen 404 Personen wurden Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs eingeleitet. Die Krawalle beschäftigten auch den NRW-Landtag. (ddp)