Düsseldorf. .

Die Zahl der Geburten in NRW hat einen neuen Tiefststand erreicht. 2009 kamen landesweit nur gut 145.000 Kinder zur Welt. Das sind 3,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Frauen in Bochum bekommen die wenigsten Babys.

Die Zahl der Geburten hat im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen einen historischen Tiefststand erreicht. Noch nie seit der Gründung des Bundeslandes sind dort so wenig Babys in einem Jahr auf die Welt gekommen, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf mitteilte.

2009 lag die Geburten in NRW mit 145 029 um 3,3 Prozent unter der des Vorjahres. Als wesentlicher Grund für den Geburtenrückgang nennen die Statistiker die reduzierte Zahl der Elterngeneration: 2009 war die Zahl der Frauen im Alter, in dem Frauen üblicherweise Kinder bekommen (15 bis 49 Jahre) um mehr als ein Prozent niedriger als 2008.

Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau lag im Jahr 2009 in Nordrhein-Westfalen mit 1,37 unter dem entsprechenden Wert der Jahre 2007 und 2008 (jeweils 1,39). Hier gibt es regional große Unterschiede: Mehr als drei Viertel der kreisfreien Städte und Kreise in NRW weisen einen niedrigeren, knapp ein Viertel einen höheren Wert als im Vorjahr auf. Im Kreis Höxter stieg die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer von 1,42 (2008) auf 1,51 (2009) am stärksten an. Im Kreis Unna gab es den höchsten Rückgang - die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau ging von 1,40 auf 1,30 zurück. Den höchsten Wert hinsichtlich der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau wurde 2009 im Kreis Lippe mit 1,55 erreicht, den niedrigsten Wert gab es in Bochum mit 1,17.

Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt die durchschnittliche Kinderzahl an, die eine Frau im Laufe ihres Leben zur Welt bringen würde, wenn ihr Geburtenverhalten dem aller Frauen im Alter von 15 bis 49 des betrachteten Zeitraums entspräche. (dapd)