Aachen..

Nach einem Hinweis aus Häftlingskreisen hat die Polizei am Mittwoch Teile der JVA Aachen nach einer Schusswaffe durchsucht. Aus der JVA waren Ende 2009 die Häftlinge Michalski und Heckhoff geflüchtet.

Ein Großaufgebot der Polizei hat am Mittwochmorgen Teile der Justizvollzugsanstalt (JVA) Aachen nach einer Schusswaffe durchsucht. Nach Angaben eines Justizsprechers hat die Anstaltsleitung mit der Durchsuchung auf den Hinweis eines Gefangenen reagiert. Betroffen waren ein Freistundenhof und die Sporteinrichtungen. Die Hintergründe waren noch unklar.

Erst am Sonntag waren drei Aufseher in der JVA bei einer Rangelei unter Gefangenen verletzt worden. Die Beamten seien beim Versuch verletzt worden, die streitenden Insassen zu trennen, sagte die Leiterin der JVA, Reina Blikslager. Sie sprach von einer „Rangelei zwischen zwei oder drei Gefangenen“.

Schlägerei unter Gefangenen

Der Konflikt sei auf dem Freistundenhof ausgebrochen, hieß es. Als zwei Aufseher den Streit bemerkten, haben sie den Angaben zufolge Alarm ausgelöst und sind eingeschritten. Mit den weiteren herbeigerufenen Vollzugsbeamten hätten sie die Gefangenen dann getrennt. Der Auslöser für die Schlägerei ist laut Blikslager unklar.

Die JVA Aachen war vor allem wegen der Flucht der beiden Schwerverbrecher Peter Paul Michalski und Michael Heckhoff Ende November 2009 in die Schlagzeilen geraten. Ein Aufseher hatte den beiden bei ihrer Flucht geholfen. Der Beamte hatte in einer Vernehmung angegeben, dass es immer wieder Gewalttaten und Übergriffe gegenüber dem JVA-Personal gegeben habe. (ddp)