Amsterdam. Der mutmaßliche Haupttäter bei den Mafia-Morden von Duisburg, Giovanni Strangio, wird von der niederländischen Justiz nicht nach Deutschland sondern nach Italien ausgeliefert. Strangio soll einer der beiden Todesschützen bei dem Duisburger Sechsfach-Mord gewesen sein.
Der mutmaßliche Haupttäter bei den Mafia-Morden von Duisburg wird von der niederländischen Justiz nicht nach Deutschland ausgeliefert. Stattdessen gab Richter Fred Salomon am Mittwoch in Amsterdam einem Gesuch Italiens nach Überstellung von Giovanni Strangio statt. «Der Auslieferung nach Italien wird stattgegeben», befand er. Strangio war im März von niederländischen Elitepolizisten am Stadtrand von Amsterdam verhaftet worden.
Strangio soll einer der beiden Todesschützen bei dem Duisburger Sechsfach-Mord gewesen sein. Die brutale Tat hatte Mitte August 2007 für Entsetzen gesorgt. Die sechs Italiener im Alter zwischen 16 und 38 Jahren waren an einer Duisburger Pizzeria in zwei Autos mit zahlreichen Schüssen regelrecht hingerichtet worden.
Die Bluttat ging nach Einschätzung der Ermittler auf eine seit Jahren andauernde Fehde zwischen verfeindeten Clans der kalabrischen Mafia 'Ndrangheta im Dorf San Luca zurück. Motiv war demnach Rache für den Mord an einer Verwandten Strangios im Dezember 2006 durch Angehörige des rivalisierenden Mafia-Clans. (afp)