Ruhrgebiet. Zu Beginn der Herbstferien sind die Autobahnen in NRW überfüllt. Am Freitagnachmittag verzeichnete der ADAC insgesamt 380 Kilometer Stau.
Zu Beginn der Herbstferien stand NRW am Freitag im Stau. Besonders im Großraum Köln und dem Ruhrgebiet brauchten Autofahrerinnen und Autofahrer am Nachmittag viel Geduld, so der ADAC. Mit den überfüllten Autobahnen hatte der Automobil-Club bereits gerechnet, denn zu Beginn der Herbstferien treffen nicht nur, wie immer, Urlauber auf Berufspendler, sondern auch auf Ausflügler.
Ein erhöhtes Stauaufkommen gab es bereits am Freitagmittag. Um 14 Uhr waren die Staus in NRW insgesamt rund 200 Kilometer lang. Den Stau-Höhepunkt gab es laut ADAC am Freitagnachmittag um 17 Uhr. Insgesamt kamen die Staus auf den NRW-Autobahnen hier auf eine Gesamtlänge von rund 380 Kilometern. Eine Stunde später war es mit etwa 350 Kilometern zwar immer noch voll, der Tageshöhepunkt schien aber bereits vorüber. Zum Abend hin lösten sich die Staus langsam auf.
Herbstferien in NRW: Rund 1500 Baustellen erwarten Autofahrer in Deutschland
Auch Samstag werde es demnach voller - aber nicht mehr so. Elfriede Sauerwein-Braksiek, die Leiterin der Autobahn Westfalen GmbH, empfiehlt für die gesamten Herbstferien, „den Beginn der Urlaubsreise oder Tagesausflüge nach Möglichkeit zwischen Sonntag und Donnerstag zu planen“. Trotz des Verzichts auf Eintags-Baustellen in der Ferienzeit werden Reisende in Deutschland auf rund 1500 Autobahnbaustellen treffen.
Besonders voll werde es auf „den klassischen Reisestrecken in Richtung der Küstengebiete“, so die Autobahn-Rheinland GmbH. Sie nennt die Autobahnen 1, 3, 31, 57 und 61 sowie die A40 im Ruhrgebiet - wie immer. Schwierig werde es voraussichtlich auch auf dem Kölner Ring und der A3 zwischen Köln und Oberhausen.
Am letzten Herbstferien-Wochenende in NRW: A59 in Duisburg wird gesperrt
„Im Raum Duisburg wird die Ausweichroute A59 (zur vielbefahrenen und stauträchtigen A3) ebenfalls belastet“, heißt es. Am letzten Ferien-Wochenende wird die 59 (von Freitagabend 20 Uhr an) in Duisburg in beiden Fahrtrichtungen wegen Bauarbeitern gesperrt.
Die Autobahn Westfalen weist außerdem darauf hin, dass die Nordseestrecke A1 zwischen Ascheberg und Münster sowie ab Osnabrück auf 30 Kilometern eine Baustelle ist. Statt dreier normaler Spuren je Richtung gibt es zwei enge. Auch die Sauerlandlinie ist eine einzige Baustelle mit eingebauter Sperrung in Lüdenscheid, und auf der A43 thront die Dauerbaustelle in Höhe Herne. Schwergewichte von 3,5 Tonnen und mehr kommen hier nicht durch, und das gilt auch für Gespanne.
Rettungsgasse bilden: Wie das in den schmalen Fahrspuren einer Baustelle geht
Generell erhöht sich in Baustellen die Unfallgefahr wegen der schmalen Fahrstreifen und der veränderten Spurführung. In engen Baustellenbereichen sei es häufig nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden, also: linke Spur nach links, alle anderen nach rechts. Hier heißt die Empfehlung, möglichst mit Abstand und versetzt zu fahren, damit im Ernstfall sich alle rechts einfädeln können - und die linke Spur frei wird für Retter und Polizei.
Um die Urlaubskasse zu schonen, empfiehlt der ADAC, nicht nur Staus auszuweichen, sondern auch spätestens am Abend vor der großen Fahrt zu tanken. Die günstigsten Zeiten seien zwischen 18 und 19 Uhr und zwischen 20 und 22 Uhr. Tankstellen-Apps seien hilfreich bei Preisvergleichen. Wer unterwegs nachtanken müsse, solle die Autobahn verlassen und einen Autohof oder eine nahe gelegene Tankstelle ansteuern. Stichproben hätten Preisunterschiede bis zu 40 Cent ergeben - pro Liter natürlich.
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Und im Übrigen hat der Verein vergleichsweise die Staudaten aus den Herbstferien des letzten Jahres erhoben. Daraus zeigt sich, dass die Prognosen wohl sinnvoll sind: Damals summierten sich an dem Anreise-Freitag 656 Staus auf Autobahnen in NRW auf eine Länge von 1195 Kilometern und eine Wartezeit von 563 Stunden. Am Samstag war es dann schon deutlich besser.
Flughafen Düsseldorf rechnet mit über 1,1 Millionen Passagieren in den NRW-Herbstferien
Auch am Flughafen Düsseldorf dürfte es zum Start der Ferien deutlich voller werden. Schon ab kommendem Freitag steigen die Passagierzahlen deutlich an, teilte das Airport-Management mit. Bis zum 15. Oktober rechnet Düsseldorf mit rund 8400 Flügen mit über 1,1 Millionen Passagieren an Bord. Das seien rund zehn Prozent mehr Fluggäste als in den Herbstferien des Vorjahres.
Besonders verkehrsstark wird nach Aussagen des Flughafens das erste Ferienwochenende mit rund 230.000 Reisenden. Rekordtag in diesem Jahr dürfte demnach der 29. September sein, mit erwarteten 80.000 Passagieren.