Düsseldorf. Autofahrer brauchen Geduld auf den Autobahnen in NRW. Der ADAC hat aufgeschlüsselt, wo die meisten und längsten Staus sind und weitere drohen.
Autofahrerinnen und Autofahrer haben auf den Autobahnen in NRW 2022 viel Geduld gebraucht: Sie steckten zusammengerechnet 4341 Tage in Stau und stockendem Verkehr fest. Das geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Staubilanz des ADAC hervor. Auf den mehr als 2200 Autobahnkilometern habe sich die Dauer aller Verkehrsstörungen auf 104.191 Stunden summiert. 2021 waren es mit etwa 106.500 Staustunden wenige mehr. Im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie lag die Staudauer bei 170.500 Stunden.
Fast 160.000 Staus auf den Autobahnen
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Insgesamt zählte der ADAC auf den NRW-Autobahnen 2022 fast 160.000 Staus. Die Gesamtlänge aller gemeldeten Verkehrsstörungen betrug rund 213.000 Kilometer.
Bundesweit bleibt NRW weiter Stauland Nummer eins. Mehr als ein Drittel aller Stauereignisse (33,72 Prozent) entfielen 2022 auf NRW. Auch bei den Staukilometern (29,1 Prozent) und Staustunden (31,3 Prozent) hatte Nordrhein-Westfalen unverändert den größten Anteil. Dahinter folgen Bayern und Baden-Württemberg.
Diese Autobahnen waren laut ADAC besonders belastet
Besonders belastet waren in NRW im vergangenen Jahr die A1, A3, A40, A42, A43, A45 und A46. Der Autobahnabschnitt mit den meisten Stauereignissen war die A43 zwischen Wuppertal und Recklinghausen (12.546 Meldungen). Die in Summe längsten Staus gab es mit 14.499 Kilometern auf der A3 zwischen Köln und Oberhausen. Die meiste Geduld brauchten Autofahrer auf der A42 zwischen Dortmund und Kamp-Lintfort (Staudauer: 7054 Stunden).
NRW-Höchstwert auf der A 40
Gemessen an der Stau-Belastung (Dauer eines Staus mal Länge) waren die Auswirkungen für die Verkehrsteilnehmer auf der A1 zwischen Köln und Dortmund mit 26.749 Kilometern mal Stunden am größten. Die A40 zwischen Duisburg und Essen erreichte bei der Anzahl der Staukilometer je Kilometer Autobahn den NRW-Höchstwert (430). Den mit 34 Kilometern längsten Stau in NRW gab es am 15. Juni auf der A1 (Köln - Dortmund) zwischen der Anschlussstelle Remscheid-Lennep und dem Kreuz Dortmund/Unna.
Bundesweite Stauzahlen des ADAC
Bundesweit zählte der ADAC rund 474.000 Verkehrsstörungen auf deutschen Autobahnen. Die gemeldeten Staulängen summierten sich auf etwa 733.000 Kilometer Stau und stockenden Verkehr. Die registrierten Staustunden beliefen sich auf rund 333.000. Die Stau-Belastung aller gemeldeten Ereignisse betrug bundesweit 1.486.112 Kilometer mal Stunden.
Der ADAC empfiehlt Stauspitzen mit flexiblen Arbeitszeiten und Homeoffice abzufedern, das Potenzial des 49-Euro-Tickets nutzen und den Domino-Effekt bei maroden Brücken zu verhindern, indem man Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt.